Klönne
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22 April, 2009 - 10:07
Hallo zusammen!
Ich suche die Bedeutung des Nachnamens "Klönne".
Kann mir wer helfen?
Lieben Dank im Voraus.
23 April, 2009 - 09:50
#2
Ich danke recht herzlich für die schnelle und ausführliche Antwort!
Mein großes Lob an die Betreiber dieses Forums. Diese Schnelligkeit und Gründlichkeit ist nicht selbstverständlich.
DANKE. :clap:
Higher wrote:Hallo zusammen!
Ich suche die Bedeutung des Nachnamens "Klönne".
Kann mir wer helfen?
Lieben Dank im Voraus.
Hallo,
Im ostfäl- Fam. Nam. Buch wird bei Fam. Namen Klöne zu Klöhn verw.. Zu Klöhn steht: zu nnd. klönen= schwatzen, klagen. Oder zu klòn, klùn= Knäuel, i. S. eines Übernamen für einen "rundlichen Gestalt".
Geogen: Klönne: Es wurden 158 Einträge gefunden und in 48 verschiedenen Landkreisen lokalisiert. die meisten Klönne in/im Kreisfreie Stadt Hamm (NW).
Klöne: Es wurden 35 Einträge gefunden und in 18 verschiedenen Landkreisen lokalisiert. Die meisten Klöne in/im Kreisfreie Stadt Herne (NW).
Aus dem G.W.B. (Kopie):
KLÖNEN, KLÄNEN, ein merkwürdiges wort nord- und süddeutscher mundarten.
schwz. klöhne fortgesetzt jammern, ächzen, klagen (RÜTTE 47): die mutter .. blieb stumm, Joggeli mochte gifteln und klöhnen so stark und so lange er wollte. GOTTHELF 3, 12; um Vreneli mit brummen und klöhnen zu unterhalten. 226. STALDER 2, 105 gibt vielmehr klänen, aus angeborner übler laune klagen, eine kläne die so klagt. eine spur aus dem übrigen oberd. bereiche vielleicht in dem henneb. sprichwort: Klœ'le hot mea als Prœ'le, einer, der immer klagt, hat mehr als ein prahler. FROMMANN 2, 408a. 412.
niederd.
a) hamb. klöhnen klagen, he klöhnet my de ohren vull, liegt mir mit klagen in den ohren. RICHEY 123; he klönt as en ôlt hûs. SCHÜTZE 2, 280. auch ostfries. STÜRENB. 112a. also genau der begriff des schweiz. wortes.
b) aber auch mit andrer wendung des begriffes, langweilig und weitschweifig reden, holst. SCHÜTZE 2, 280, ostfries.; mit dem vorigen verflieszend in Fallersleben, langweilig und kläglich sich über etwas auslassen FROMM. 5, 151, ditmars. klænen aber auch gemütlich schwatzen. der laut des ö (ä) ist übrigens genauer jener zwischen œ und æ schwebende laut der dem nd. eigen ist; aber auch die schweiz. form schwankt ja zwischen œ und æ.
c) noch anders meklenb. in anklænen angeben, klænbüdel, klænhâmel m. angeber, verklager (K. SCHILLER).
d) wieder anders bremisch, mit durchdringender stimme reden, und überhaupt 'schallen, wiederschallen' brem. wb. 2, 808.
3) verwandtschaft.
a) letzteres wird die alterthümlichste erscheinung des begriffes sein, worin die übrigen sich noch vereinigen, das fortgesetzte klingen das einem im ohre liegt, vorzugsweise ein unangenehmes. und bei klingen selbst findet das wort auch seinen nächsten anhalt, an dem nebenstamm fries. klinna, ags. clynnan (s. klingen I, c).
b)wie nun stämme mit liquidem auslaut sich gern verstärken, so treten hier herzu schles. klinseln weinerlich klagen WEINHOLD 44a (vgl. geklinsel), tirol. klinstern, klenstern klägeln SCHÖPF 327, die im vocal zu klinna stimmen; näher zu klönen stimmend aber auch klunstern, schweiz. klumsen u. a., s. davon klünseln. mit noch anderm auslaut, der an klingen (klinken) erinnert, schwed. dial. klynka RIETZ 330b, dän. klynke kleinlaut jammern, stöhnen, klagen, schwed. auch klanka RIETZ 324b.
Oder: