26.Mai.2005

Dresden

Siedlungsgeschichte

Erste Spuren menschlichen Aufenthalts finden sich aus der mittleren Altsteinzeit um ca. 50000 v. Chr. in Form eines Rastplatzes einer Wildbeutergruppe.
Seit dem 6. Jahrhundert lassen sich slawische Siedler nachweisen, die von Böhmen her einwanderten. Diese legten neue Siedlungsplätze in der Nähe der alten an.
Im Zusammenhang mit der deutschen Ostsiedlung errichteten die Markgrafen wohl schon vor 1200 neben der slawischen Siedlung eine Burg. In deren direkter Nähe ist die 1216 als civitas bezeugte Stadt dann in regelmäßiger Anlage gegründet worden.
Vor den 1299 bezeugten Stadtmauern aber blieb das alte slawische Dorf Altendresden mit der Frauenkirche.
Der Aufstieg der Stadt beginnt 1485 mit der Leipziger Teilung, als Dresden Residenzstadt wurde.

Urkundliche Belege / Überlieferung des Namens

Erstmals begegnet uns der Ortsname in einer Urkunde vom 31. März 1206, ausgestellt vom Markgraf Dietrich von Meißen ("der Bedrängte"), in dem dieser in einem Rechtsstreit zwischen Bischof Dietrich II. von Meißen und Burggraf Heinrich II. von Dohna um die Burg Thorun entscheidet. Darin wird Dresden als Handlungsort genannt: Acta sunt hec Dresdene...

Namenbedeutung

Dresden ist ein slawischer, genauer gesagt altsorbischer Name, der im Laufe der Zeit eingedeutscht und dabei umgeformt wurde. Dem Namen liegt eine entnasalierte Form des slawischen Worts *drezga, das auf urslawisch *dr¸ezga "Wald, Dickicht" zurückgeht, zugrunde. Dieses Wort wurde mit einem Suffix -jane erweitert, mit dem sog. Bewohnernamen gebildet werden. Wird haben also von einer Grundform altsorbisch *Drežd’ane bzw. *Drežd’ene auszugehen, so dass der Ortsname "(Siedlung der Leute) am/im Wald" bedeutet.

Trivia

Dresden findet sich als Ortsname auch mehrfach in den USA, z.B. in Ohio, Kansas, New York, Tennessee.