Ortsnamen mit -furt /-furth
Das Wort Furt ist bereits früh in germanischen Sprachen bezeugt. Es geht wohl auf ein westgotisches Wort *furdu zurück, aus welchem sich vurt (mittelhochdeutsch), furt (althochdeutsch), vord (altsächsisch) bzw. ford (altenglisch) entwickelten.
Belegt ist es schon 795 als Furte im Ortsnamen Fürth (Hessen) , in Frankfurt / Main 794 als Franconofurd, in Erfurt 742 als Erphesfurt.
Einer Furt, also einer schmale oder flachen Stelle eines Flusses, an der man den Wasserlauf überqueren konnte, kam im Leben der mittelalterlichen Gesellschaft eine besondere Bedeutung zu. Brücken, die breite Gewässer überspannten, gab es nicht, so dass die Furt einen zentralen Punkt an Verkehrswegen bildete. Eine Furt war daher auch prädestiniert für die Entstehung von Ansiedlungen. Daher gibt es etliche Orte, deren Namen im Grundwort ein -furt enthalten. Die Bestimmungsworte entwickelten sich meist aus Begriffen, die die örtlichen Gegebenheiten an der Furt näher charakterisierten (Stein-, Quer-, Lang- ...). Einige Ortsnamen mit -furt sind in der Liste zusammengetragen.
- Furt
- Furth
- Fürth
- Ampfurth
- Baienfurt
- Dietfurt
- Ditfurt
- Drensteinfurt
- Erfurt
- Erlenfurt
- Finowfurt
- Frankfurt
- Haßfurt
- Kirchentellinsfurt
- Kirschfurt
- Langfurth
- Ochsenfurt
- Querfurt
- Ringfurth
- Schweinfurt
- Staßfurt
- Steinfurt
- Straußfurt
- Unterdietfurt
- Wonfurt
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Örtlichkeitsnamen sind dabei ebenso wenig berücksichtigt, wie Namen, die zwar etymologisch auf Furt(h) zurückgehen, bei denen sich aber das Schriftbild gewandelt hat.
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