Vornamen
Der Vorname wurde in unseren Breiten bereits verwendet, lange bevor sich die Deutsche Sprache herausgebildet hatte.
Über tausende Jahre reichte ein Vorname, um Menschen eindeutig ansprechen zu können. In der Zeit der Einnamigkeit spricht man daher vom Rufname, anstatt von Vorname. Der Begriff Vorname impliziert, dass mindestens ein zweiter Name vorhanden ist.
Heimischen Rufnamen
...folgten einem Modell der Bildung, das in vielen Sprachen der indoeuropäischen Sprachfamilie verwendet wurde: Zweigliedrigkeit.
Kevinismus: Das Phänomen, dem menschlichem Nachwuchs keinen sozialverträgliche Namen geben zu können...
Namen für Zwillinge: Passende Vornamen für Zwillinge auszuwählen, ist weitaus schwieriger als nur einen Namen finden zu müssen...
Erfolgreiche Vornamen: Die Barclays-Bank schlussfolgert, dass David und Susan die besten Namen für eine erfolgreiche Karriere sind...
Namenänderung: Namensänderungen in Deutschland nur möglich, wenn ein triftiger Grund vorliegt...
Heimische Rufnamen wurden ursprünglich aus dem Zusammenschluss zweier Namenglieder gebildet. Und das sieht man Ihnen auch heute oft noch an, z.b. bei den Namen Hel-mut, Wolf-gang, Ger-hart oder Heid-run. Mit sinnvollem Bezug zueinander wurden diese Glieder bis etwa ins 4.Jahrhundert hinein kombiniert. Danach waren eher Wohlklang und die Kenntlichmachung von Verwandtschaftsbeziehungen ausschlaggebend; der Inhalt war oftmals nebensächlich. Deshalb ist eine "Übersetzung" solcher Namen nicht aussagekräftig.
Diese Namen brachten wiederum vielfältige Variationen hervor, die uns heute sowohl als Vornamen als auch als Familiennamen begegnen. Hier gibt es mehr zur Bedeutung der Vornamenglieder.
Die germanischen Rufnamen und ihre Variationen waren über Jahrhunderte das einzige Namengut in unseren Breiten.
Fremde Rufnamen
...drangen sehr langsam ab etwa dem 7. Jahrhundert in unseren Sprachraum vor. Dabei waren es vor allem christliche Rufnamen, die die Namenlandschaft bereicherten, allen voran die Namen Christian und Christina, sowie weitere Namen v.a. aus dem Alten Testament: Daniel, Samuel, Elisabeth u.a.
Ab dem 12. Jahrhundert kamen verstärkt Namen aus dem Neuen Testament in Mode.
Im deutschen Mund unterlagen auch diese fremden Rufnamen zahlreichen Veränderungen, Verfremdungen, Kürzungen, Anpassungen der Betonung so dass auch hier ein Name viele Varianten hervorbringen konnte. Bestes Beispiel dafür ist der ursprünglich hebräische Vorname Johannes, der u.a. als Johann, Jens, Jahn, John, Hans, Hänsel, Hanko vorzufinden ist.
Im 13. Jahrhundert wurde der Vormarsch der fremden Rufnamen weiter durch die Vergabe von Heiligennamne beflügelt, so dass die germanischen Rufnamen bald in die Minderzahl gerieten.
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Fremde Vornamen
Ab dem 16. Jahrhundert begannen zunächst die Oberschichten Vornamen aus anderen Kulturkreisen zu wählen. So mancher französische und englische Vorname fand so bereits den Weg in den deutschen Sprachraum.
Aber erst im letzten Jahrhundert erlebten - der modernen Telekommunikation sei gedankt - fremde Vornamen, v.a. englische und romanische, eine neue Blüte. Stan, Perry, Neil, Jennifer, Chantal, Jessica sind Vornamen, die erst in jüngster Zeit zu uns kamen.
Die Richtlinien für die Eintragungsfähigkeit eines Vornamen in Deutschland sind recht streng (siehe dazu auch Vornamen & Recht), durch die zunehmende Globalisierung ist aber auch mit einer weiter wachsenden Vielfalt an Vornamen zu rechnen. Ist ein Vorname erst einmal in anderen Ländern belegt, so steigen die Chancen, dieser auch in Deutschland eingetragen werden kann.
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