Dopphan

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Gast

Hallo!
Kann mir einer bei der Suche nach der Herkunft meines Familiennamens helfen? Ich heiße Dobhan, weiß aber, dass der Name bis ins 18Jhdt. Dopphan geschrieben wurde. Er lässt sich bis 1656 in den Ort Osterburken in Baden-Württemberg zurückverfolgen, dann verliert sich die Spur im 30-jährigen Krieg.
mfg- Matthias

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Achtung festhalten, jetzt wird's spannend: Der Gottschald verzeichnet Dobean als einen süddeutschen Wohnstättennamen von "da obenan" nach dem Beispiel Darnedde nd. "dort unten" oder als Gegenteil Darboven. Wer findet eine bessere Erklärung?

Gast

Danke für die Info. Mich würde aber viel mehr interessieren, woher der Name Dopphan kommt, da die Schreibweisenänderung auf Dobhan wohl ein amtliches Irrtum war.

Gast

Das ist wieder so ein wirklich interessanter, rätselhafter Name, dessen Lösung nicht ganz einfach ist. Aber es gibt ja Heintze-Cascorbi.
Demnach ist DOPP abgeleitet von ahd. diot, mhd. diet = Volk (von dem auch "deutsch" stammt). DOB- ist davon nur eine von zahlreichen anderen Varianten wie z.B. TEBBEN. In diesem Zusammenhang wird auch TEBBENJOHANNS genannt.
Also scheint DOPPHAN die Kurzform von DOPPJOHANN(E)S zu sein, was folglich "Volk" und "Gott ist gnädig bedeutet".

Gast

Hat da jemand noch eine andere/genauere Erklärung? ;)

Gast

Hallo Matze,
laut Geogen findet sich der Name "Dobhan" hauptsächlich im Fränkischen. Da der Name früher "Dopp-" geschrieben wurde, könnte ich mir vorstellen, dass es sich um eine Dialektform des Wortes "Topf" handelt (ich wohne im Fränkischen und wir nennen es heute noch so!). Das mit Johann(es) erscheint auf jeden Fall logisch, auch das passt in die Gegend. Es könnte m.E. nach also auch ein Töpfer namens Johann gewesen sein.

Gast

Hat jemand noch eine andere Erklärung? ;) Könnte der Name auch aus dem Ausland kommen?
mfg

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Beiträge: 126

Hallo,

ja, es gibt möglicherweise noch ein Erklärung:

Dob, Dopp könnte vom mittelhochdeutschen " toup, toub" abstammen. > taub, trocken, dürr, öde, wertlos< Also ein Wohnstättenname, für denjenigen, der in einer solchen Gegend wohnt. Hinsichtich der Zweitsilbe
"han" ist diogenes voll und ganz zuzustimmen. Also: Johannes.
Dass es sich um einen ausländischen Namen handelt, halte ich für ausgeschlossen.

Gruß
Nordmann