BRADL
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Hallo alle zusammen,
Mich würde die Bedeutung des Nachnamens BRADL interessieren (Bayern). Kann mir jemand weiterhelfen?
Danke und Gruß
Hallo,
der Name kommt aus dem Beruf des Buchbinders ,das Bradel ist das Binden .
Also der Familienname "Bradl" ist ein Berufsname .
Quelle : Wikipédia de libré
Gruß Ana
Der Einschätzung von Ana stimme ich zu, dass sich der Name Bradel aus dem französischen Wort für Buchbinder ableiten könnte.
Kann jemand Auskunft geben über die Burg Bradelstein in Böhmen ?
Jens
jens0851 wrote:Der Einschätzung von Ana stimme ich zu, dass sich der Name Bradel aus dem französischen Wort für Buchbinder ableiten könnte.
Kann jemand Auskunft geben über die Burg Bradelstein in Böhmen ?
Von franz. Ursprung hat Ana nichts geschrieben, trotzdem ist "à la Bradel" die franz. Bezeichnung für eine spezielle Form der Buchbindung. Ein Buchbinder namens Bradel soll diese Form der Bindung im 18. Jahrhundert eingeführt haben, siehe http://fr.wikipedia.org/wiki/Bradel
Ob man daraus allerdings auf einen Berufsnamen für Buchbinder schließen darf, scheint mir schon ziemlich mutig. Immerhin stammt die buchbinderische Bezeichnung "à la Bradel" aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Unsere Berufs(über)namen sind wohl i.d.R. wesentlich älter ...
Die Hypothese von Dinomaus mit dem Bradl als Koch scheint mir darum wesentlich plausibler. Dies wird auch durch das "Dictionary of American Family Names" gestützt mit folgendem Eintrag:Quote:bradle
Altered spelling of South German Bradl, a metonymic occupational name for a cook, from Middle High German brate ‘roast’.
Die Schreibweise Bradl weist auf einen bajuwarischen Ursprung hin. Der Name ist lt. Geogen in Bayern, aber auch in Österreich beheimatet.
Noch eine weitere Möglichkeit gibt es:
Bradlberg ist ein Ort in Bayern, siehe http://www.geonames.org/advanced-search.html?q=bradlberg&country=DE&fclass=&continentCode=
Möglicherweise stammen die Bradl also von dort ...
Hallo, liebes Forum,
von Buchbinderseite ein Hinweis zu Herrn Bradel:
Alexis-Pierre Bradel war ein Buchbinder, der eine bestimmte Form des Bucheinbands entwickelt hat (die des gebrochenen Rückens). Er lebte im 18. Jahrhundert.
Früher gab es so etwas wie Wanderbuchbinder, und Bradel ist wohl so einer gewesen. Er stammte aus Bayern, und zog über Wien bis nach Frankreich, wo er dann wohl bis zu seinem Ableben blieb.
"Buchbinden" heißt auf französisch "reliure", und es gibt den Ausdruck "reliure à la Bradel" was soviel heißt wie Bradel-Einband und eben diese bestimmte, von ihm entwickelte Einbandart bezeichnet.
(Mehr zu diesem Thema schreibt Johann C. Denninger im Artikel "The 'temporary' Binding of Alexis Pierre Bradel" im The New Bookbinder: Journal of the Designer Bookbinders, Volume 16 1996.)
Insofern ist es zwar so, dass sich in der Buchbindeterminologie Begriffe vom Namen Bradel ableiten. Umgekehrt leitet sich Bradel aber nicht vom Buchbinden ab.
Lieben Gruß,
bücherratz
Hallo,
beim FN Bradl, Brädl wird lt. Gottschald auf Brat- im Sinne von "braten" verwiesen. Wohl Übername für jemanden, der Fleisch gebraten hat....
Gruß
Dinomaus28 :roll: