Schyns

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User offline. Last seen 18 years 12 weeks ago. Offline
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Sofern die Nachforschungen (bis 1600) reichen, stammt meine Familie aus dem Raum Lüttig - Aachen. Könnte es sein dass die Bedeutung des Nahmens etwas mit () zu tun hat.

User offline. Last seen 13 years 38 weeks ago. Offline
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Hallo,
Der Familienname „Schyns“ kommt in der Provinz Limburg (Heerlen+Hoensbroek) sowie in der Regio Utrecht mehrfach vor. In Valkenburg gibt es mehrere ehemalige Wassermühlen.
U. a. de Molen Schyns aus dem 13. Jh. (Oude Molen genannt) haben 3 Brüder, Jos. Hubert und Gaspard Octave Schyns – Kaufleute aus Wittem (B) sowie Toussaint Schyns aus Schin a/d Geul (NL) – Kaufmann aus Mechelen-Wittem im Jahre 1920 gekauft. Siehe hierzu http://www.tvvalkenburg.nl/De_molen_Schyns.3687.0.html
In diesem Artikel ist im 8. Absatz ein Ort namens Schin op Geul (Prov. Limburg) genannt. Steht der Familiename Schyns mit diesem Ort in Zusammenhang? Wenn das stimmt, dann könnten seinerzeit die Einwohner von Wittem (B) „die Schyns“ (Mz.) jene Personen wohl gemeint haben, die aus dem limburgischen ‚Schin’ stammen. Ein Haken dabei: der Beweis fehlt!
Groeten naar Heerlen!

User offline. Last seen 11 years 38 weeks ago. Offline
Experte!Moderator
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Beiträge: 1553

Hallo,

Schyns ist ein Eigenname aus dem ehem. Herzogtum Limburg:

Schyns, Schin(g)s /Schings/, verdeutscht "Scheins" (Aachen) und verniederländischt "Schijns", stammen bestimmt von einem Vornamen.
In einem Homburger Text von 1548, 1561 zitiert, steht schyn otten hoff, und die Grabschrift auf einem Kreuz im Friedhof von Montzen lautet: IHS DEN 25 MAY 1686 STARF DIE EEHRSAEME CATHARINA AHN HVISVROVW VAN SCHYN HONS RIP. Das Dehnungs-h in "eehrsaeme" und das a in "starf" /schtorf/ sind deutsche Elemente im brabantischen Text.
Frans Debrabandere (5) (1269) meint, dass dieser Name durch Apokope des germanischen Namen "Schinhard" entstanden ist. Wir nehmen an, dass es sich hier um eine Aphärese, und möglicherweise mit Proclise des Genitivs des Artikels des Vornamens "Eginhard" handelt.

Gruß
Dinomaus28 :roll:

User offline. Last seen 18 years 12 weeks ago. Offline
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In der Niederländischen Sprache wird das Y nie wie 'ei' ausgesprochen, sondern wie 'ie'. Das Y kommt aber nur in Fremdwörter wie hypotheek oder systeem vor.

Die 'lange ei' (IJ) war früher mal einen verlängertes i. Um schriftlich klar zu machen dass der längere i-Klang gemeint war, hat man das j zum i hinzugefügt. In der Holländischen Sprachentwicklung hat sich das ein paar Jahrhunderte später umgewandelt in den ei-Klang. In der Limburgischen Sprache aber hat sich diese Klangveränderung nicht vollzogen und da wird bis zum heutingen Tage (fast) alles was im allgemein Niederländischen mit IJ geschrieben wird als 'ie' ausgesprochen.
Allgemein Niederländisch ist eigentlich das Dialekt aus der Gegend von Haarlem.

Unsere Familie stammt aus dem Fransösischen (Wallonischen) Gebiet.

Beigetreten: 29.01.2006
Beiträge: 1829

Hallo Camille,
nur zur Ergänzung. Das fand ich bei den Franzosen:

Scheiner: Relativement rare en France, le nom désigne sans doute un scribe, un clerc (moyen-haut-allemand schîn = acte écrit, déposition). Un dérivé de "schein" (= clair, lumineux) est également à envisager.

Beate

User offline. Last seen 18 years 12 weeks ago. Offline
Beigetreten: 20.09.2006
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An JeeBee:

Ich stamme direkt aus dieser Müllersfamilie. Gaspard Octave war mein Grosvater. Mein Urgrossvater kam aus Aubin-Neufchateau (wenn ich nicht irre ist mein Opa auch da geboren). Unsere Ahnengeschichte (geht zurück bis mitte 16es Jahrhundert) macht klar dass die Familie vor 1900 immer südlich der Niederländischen Grenze gewoht hat.

Schin-op-Geul wäre in sofern interessant dass mein Lehrer Niederländisch mir vor 30 Jahre sagte, dass 'SCHIN' (oder schyn, oder schin) sei Nieder-Germanischem und hiesse 'BRUNNEN'; sowohl im Familiennahme als im Nahmen dieses Ortes.