Rahn

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Rat
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Ich soll auch mal für meine Cousine fragen wo ihr Nachname "Rahn" herkommt, da sie zur zeit kein Internet hat...

vielen Dank schon mal im Vorraus :)

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Rat wrote:Ich soll auch mal für meine Cousine fragen wo ihr Nachname "Rahn" herkommt, da sie zur zeit kein Internet hat...

vielen Dank schon mal im Vorraus :)

Hallo,

Rahn auch Rahne ist 1. ein Übername zu mhd., fnhd. ràn= schlank, schmächtig.

2. Berufsnamen zu nhd. Rhane= rote, längliche (Futter) Rübe; für einen Bauer.

3. Ein Wohnstättennamen zu nhd. Rahne= Windbruch in einem Gehölz.

Ein Hainrich ran vineator (Winzer) ist a. 1376 in Esslingen bezeugt.

Kopie G.W.B.:

RAHN, adj. dünn, schlank, schmächtig.

im ahd. fehlend, mhd. erst spät als ran bezeugt (mhd. wb. 2, 1, 552b. LEXER wb. 2, 340, wo das wort unrichtig mit langem vocal angesetzt ist). mnd. findet sich in gleicher bedeutung rank, lang und dünn, schlank (SCHILLER-LÜBBEN 3, 420), im heutigen niederdeutsch fortlebend, wie rahn im mittel- und oberdeutschen; das niederländische gewährt dafür beide formen: ran, ranck, rene, exilis, tenuis, gracilis, gracilentus, junceus, praetenuis corpore. KILIAN; so dasz damit wenigstens wahrscheinlich gemacht wird, wie rahn und rank ursprünglich éin wort seien und wie auf mittelniederländischem boden sich eine scheidung der form vollzogen habe. nur über den weg sehen wir nicht klar, den das ursprünglich nicht mittel- und oberdeutsche adjectiv genommen hat, um dahin zu gelangen und sich festzusetzen; brauchte wer mit sîner rede vlæmet (NEIDHART 82, 2) das wort und erlangte es so eingang in die volkssprache? auch das altnord. rakkr bedeutete gerade, schlank, was sich in dän. rank, schlank, schwed. rank, schwankend, noch fortsetzt; ags. ranc aber gieng in die bedeutung üppig, frech, stark über, wovon engl. rank, geil, fett, üppig. vergl. weiteres unter dem adj. rank.

rahn ist der heutigen schriftsprache fremd geworden, lebt aber noch weitverbreitet in mundarten: im fränkischen theile von Waldeck raohm, mager CURTZE 493b; in Oberhessen rân, gesprochen rôn, rôm, mager, schmächtig, besonders von personen, auch von thieren VILMAR 314; rhein. rahn, dünn, mager, schmächtig, schmalleibig, besonders von thieren, hier und da auch von schlanken dünnen bäumen gesagt. KEHREIN 321; bair. rân und rânig, schlank, schmächtig. SCHM. 2, 102 Fromm.; tirol. rån, rôn, rånig, schlank, hager, schmächtig SCHÖPF 532; schwäb. rahn, dünn, lang, schlank SCHMID 424; elsässisch rân, hager FROMM. 2, 562, 10; schweiz. rahm, schlank STALDER 2, 255; ran, schlank gewachsen HUNZIKER 201; ran, rank, lang und dünn, schlank, mager SEILER 234b. die wörterbücher bis ins 17. jahrh. verzeichnen das wort noch als lebendiges: gracilis rahn l. ring, rane l. geschmidig, ran DIEF. 267c; tenuis, schmale l. ran 578a; rahn, gracilis, gracilentus, junceus DASYP.; ran, klein und dünn, exilis, gracilis, argutus MAALER 325a; macer, gracilis, schwank und schmaal. usw.

(Nb. erwähnt: RahnER Hkn. zum den ON RAHN (Pberpfalz), Rhana (Sachsen-Anhalt) usw.)