Nachname Trillmann
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12 Dezember, 2007 - 16:20
Hallo!
Weiß Jemand evtl. was der Nachname Trillmann bedeutet? Hab leider keine ahnung, aber es wär echt toll wenn jemand was wüsste! Ich wär echt dankbar!
Viele Grüße
Skjona wrote:
Hallo!
Weiß Jemand evtl. was der Nachname Trillmann bedeutet? Hab leider keine ahnung, aber es wär echt toll wenn jemand was wüsste! Ich wär echt dankbar!
Viele Grüße
Hallo,
Trillmann auch Triller:
Zum Fam. Nam. TRILLMANN sind es nur rund 25 Einträge in 8 vers. Landkr.. Die Meisten im Landkreis Unna (NW).
Zum Fam. Nam. TRILLER sind in D rund 560 Einträge in 184 vers. Landkr. verz.. Die Meisten Kreisfreie Stadt Berlin (BE) und Kreisfreie Stadt Zweibrücken (RP).
zur Bedeutung d. Suffix. (Namensendung) -mann:
-mann, aus ahd., asächs., mhd., mnd., man= Mann, Mensch, usw., entstandenes Suffix, vor allem zur Bildung von Herkunfts-, Berufs-Ruf- od. Wohnstättenamen. Enthalten in sehr vielen Fam. Nam..
Hk. und Bt.:
1. Berufsübername zu mhd. trüller= Gaukler, Spielmann.
2. Übername zu mhd. trüllen= betrügen, für einen betrügerischen Menschen.
3. Übername zu mhd. trüllen= trollen, sich in kurzen Schritten laufend fortbewegen. (nach der Gangart des ersten Namenträgers)
4. Berufsname zu fnhd. drillen= drehen, drechseln.
5. Niederd. Übername zu mnd. drillen= umhertreiben; für einen ruhelosen Menschen.
Nick Triller i a. 1576 im sächsischen Vogtland bezeugt.
-mann: aus ahd., asächs., mhd., mnd., man= Mann, Mensch, entstandenes Suffix, vorallem zur Bildung von Herkunfts-, Berufs- od. Wohnstättenamen. Enthalten in sehr vielen Fam. Nam.
Trill: aus dem G.W.B.:
TRILL, schallwort
1) vereinzelt im 15. jh. belegt: trillare tryllsingen als trill trill, kindestillen voc. theut. v. j. 1482 bei DIEFENBACH 596c.
2) in dem verbreiteten kniereitelied:
trosz, trosz, trill,
der bauer hat ein füll,
das füllen will nicht laufen,
der bauer wills verkaufen bei
ERLACH volkslieder 4, 400
TRILL,drill, adj., gebildet aus dem vb. 1trillen, drillen. 'im drehen beschwingt': die begriffe tugend und ehre verdampften, wie der morgendliche feldrauch verdampft, wenn der sonnenteller sich triller in den lüften schwingt V. NACHERSBERG der giftkocher (1798) 260. drill in md. und nd. mundarten mit reicher bedeutungsentfaltung, z. b. 'dicht gedreht', 'fest', 'hart' DÄHNERT 87 (s. v. drell); 'hurtig', 'schnell' ebda; 'munter', 'rasch sich drehend' PFISTER nachträge zu Vilmar 55; 'fleiszig' KEHREIN Nassau 1, 117; 'unerträglich', 'unbegreiflich', 'vorlaut' rhein. wb. 1, 1492 u. s. w.
TRILL, m., f., substantivbildung aus 1trillen.
1) trill, m., drehende bewegung und ihr ton: Gertrud, wie eine spindel, die ihren trill ausschnurrt, mochte weder aufhören noch ihre vorwürfe auch gerade gegen Blasedow richten GUTZKOW ges. werke (1872) 5, 40.
anders, der trüll verwickelung am garn STALDER schweiz. 1, 313.
2) liste mit den namen der soldaten, wohl ausgehend von der bedeutung 1trillen 3 'soldaten abrichten': trüll, f., musterrolle STALDER 1, 313.
3) drill, f., karussell FOLLMANN lothr. 103, vgl. 1trille 3.
TRILL, m., triller; aus engl. trill, dieses aus ital. trillo, vgl. auch unten 2trille, 1triller, trillo: trill im singen a trill or quavering, auf einem instrument oder saitenspiel a trill or shake LUDWIG teutsch-engl. (1716) 2022; einen trill schlagen ebda.
TRILL, m., bezeichnung zweier ackerunkräuter, deren volkstümliche benennung sich auch sonst z. t. deckt. vgl. auch 3triller.
1) für sinapis arvensis: wilder senf, ackerkohl, gelbe dillen, falscher hederich, küdigtriller, gelber trill, wilder triller HOLL wb. dtsch. pflanzennamen 342; ackersenf, gelber trill KL. MERCK warenlex. (1884) 522; till (Kärnten), tillhederich (Schlesien), gelber trill (Baiern), triller (Ulm) PRITZEL-JESSEN 379; (Vefa) streifte mit der sense durch den gelben drill, der über dem jungen hafer aufgestanden war, und köpfte das unkraut H. WATZLIK der teufel wildert (1933) 120.
2) für raphanistrum arvense (raphanus raphanistrum): dile, hederich, weiszer trill (Baiern) PRITZEL-JESSEN 327; trüll (Böhmerwald, Egerland) H. SCHREIBER wiesen der randgebirge Böhmens (1910) 91; bei SCHMELLER-FR. sowohl drill 1, 566 als dill 1, 499.
TRILL, m., 'steiffer putz oder kleiderstaat, daran alles wie gedrechselt sein musz' RICHEY id. hamborg. 314; auch SCHÜTZE holst. 4, 281; MENSING schlesw. holst. 5, 161; up'n trill gaan in dem besten kleiderputz ausgehen, sich lustig zu machen; in lustige gesellschaften gehen brem.-ns. wb. 5, 108; he geit alle dage up'n trill er suchet täglich lustige gesellschaft ebda. das wort hat im holländischen seine parallelen: op den tril gaan auf den strich gehen, spazieren, flanieren; bei PLANTIN: geerne op ten tril zijn estre voulontiers aux ieux, plaisirs thesaurus (1573) H hb, vgl. auch OUDEMANS bijdrage 2, 150; 7, 121. sonst op den dril
Bd. 22, Sp. 516
gaan. dies nebeneinander von dril und tril im nl. machen zugehörigkeit zu drillen, 1trillen erwägenswert.
TRILL, m., auch tril und erweitert trilete, f., ein dunkles schweizerisches wort, 'ort, wo der senn schläft; bett eines hirten in der sennhütte' s. STALDER schweiz. 1, 269 u. 304: unter der schlafstätte der reisenden und sennen, dem sogenannten trill TSCHUDI thierleben d. Alpenwelt (1856) 618.
Ein Drehhäuschen, auch Driller, Drehkäfig, Trillhaus oder Triller genannt, war ein Instrument für die Zurschaustellung und Bestrafung von Personen…………..
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehh%C3%A4uschen
Aus dem G.W.B.:
trillhaus, trille triller: : die feld-, garten- und wiesendiebe sollen am leibe abgestraft, insonderheit aber in die drillhäuser ... gesetzet, in das wasser gewippet werden (17. jh.) bei Bauer-Collitz 132; hierauf wurde (wegen störung in oper und theater) eine ordonnanz publiciret, krafft derer man diejenigen, so sich dessen inskünfftige nicht enthielten, ... in das trillhausz gesetzet werden sollen Sperling Nicodemus quaerens (1700) 1, 409; welche ... obst und gemus aus den garten stehlen, sollen mit gefängnus, käcks, trillhaus oder gar mit der landsverweisung gestraft werden (1730) rhein. weist. II 2, 133; ein groszer fehler von mir, der mich wie im trillhause solange herumtrieb, bis ich schwindelte Schubart leben u. gesinnungen (1791) 1, 278; hätten sie mir als strafe das wippen, das trillhaus, den spanischen mantel ... zuerkannt, mich würde es gefreut haben Bonaventura nachtwachen (1919) 65; in manchen orten befand sich nebst dem pranger ein trillhaus, worin die verbrecher (diebe) zweiter klasse gestraft wurden Schmitz Eifler volk (1856) 1, 98; oft im deminutiv: ao. 1669 ist einer std. ins trüllhäusli erkennt worden, weil er dem schmid birren gestohlen bei J. Glur Roggwyler chron. (1835) 338; ohne einige excuse in das trillhausgen gesetzet und dadurch anderen zum exempel abgestraffet werden (1714) dtsch. rechtswb. 2, 1110; trüllhüsli cancelli versatiles pro delinquentibus Schmidt id. Bernense 67; es war ihm zu muthe, als ob er in ein sog. trillhäuschen versetzt pfeilschnell um dessen achse fliege (1828) bei Müller-Fraureuth obersächs. u. erzgeb. 1, 250; bildlich: auch ist einer, der den text verändern will, schuldig zu erweisen, dasz die vorige übersetzung nicht recht, die seinige aber recht. genug hiervon. mein zweck ist nur, die herrnhutische theologie in ihrem trillhaus einmal herumzujagen.