Lütter +Kleintitisc

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Hallo zusammen!

Ich bin gerade frisch angemeldet und habe eine Frage zu den o.g. Nachnamen ( Lütter und Kleintischen). Wir leben im Rheinland, wo auch der Großteil der Familie her kommt.

Kann mir vielleicht jemand helfen? Meine bisherige Suche war eher erfolglos.

Danke

Susanne

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Sanne77 wrote:Hallo zusammen!

Ich bin gerade frisch angemeldet und habe eine Frage zu den o.g. Nachnamen ( Lütter und Kleintischen). Wir leben im Rheinland, wo auch der Großteil der Familie her kommt.

Kann mir vielleicht jemand helfen? Meine bisherige Suche war eher erfolglos.

Danke

Susanne

Hallo,

Lütter, Lütten, Lutt, Lüd, Lüdde, Lüddecke, Lüdtke. Lüde, Lüdde(mann): aus einer Koseform von Ludolf (Ludolph) od. Ludwig gebildete Fam. Nam.

Ludolf: aus germ. liut= Volk und germ. wulf, wolf= wolf.

Ludwig: germ. hlùt= laut, berühmt und germ. wìg, asäch. wìg= Kampf, Krieg.

Der ON Lutter mehrf. im Raum Braunschweig, Hann.- Eichsfeld, (auch Flussname), Luttern (Celle) Lutterbeck (Sollingen)

Auch lesen: http://www.luttern.de/

(Geis)lautern= Geiss= fließendes Wasser; luttern=rein, klar, ist ein Stadtteil von Völklingen im Saarland mit ca. 3000 Einwohnern. Geislautern 1280 Geislautern wird erstmals urkundlich als "Vogtei Luttern" erwähnt 1296......

http://de.wikipedia.widearea.org/wiki/Geislautern

Aus dem Rheinischen Wörterbuch: 1. schäumen, bes. von Wasser, das bei der Wäsche lüttern........

Aus Grimms Wörterbuch (Kopie): LÜTTERN, verb., nebenform zu läutern, wie die adjectivform lutter neben lauter steht, in mehrfacher anwendung. in Düringen die wäsche lüttern, durch spülen klären, technisch lüttern, den lutter des branntweins bereiten; sonst klären, enthefen: defecare lutteren (niederdeutsch); schweiz. lüttern, den koth von sich werfen, vom rindvieh, niedrig von menschen, im Baselbiet lüttere tüchtig, viel trinken (auf dem begriffe des entleerens fuszend); juristisch lüttern, wie läutern 4, sp. 388: so erbüt ich mich darumb, mit im für zu komen für uwer k. mt. camergericht und da lüttern zu lauszen, ob der kouf umb die bemelten erbtail im rechten bestand hab oder nit, ungezwyfelter hoffnung, uwer k. mt. werd dies min erbieten vollig und gnugsam achten, und mir dest ungnädiger nit sin, söllich handlung rechtlich lüttern zu lauszen. urk. Max. no. 167 s. 192.

Belegt: Bernd v. Lüttere 1323 Hann.

Klein-Tischen:

Bahlow führt aus:

Klein: in Schlesien auch Klient sowie Klienner, Kleinert. Bez. nicht nur klein im Körperwuchs sondern auch jung (junior) gegenüber dem älteren Bruder oder Vater. Dazu die Komposita wie: Klein- Schmidt, -Wächter, -Knecht usw.

Dazu ein Beispiel aus Grimms Wörterbuch: KLEINHIRT: in den schweiz., vorarlb. Alpen werden groszhirt und kleinhirt (klîhirt) unterschieden.

klein-: KLEIN, subtilis, exilis, exiguus, minutus, parvus.

Formen und verwandtschaft.

a) ahd. chleini (einzeln chlêni, clêni), mhd. kleine; alts. clêni (wol auch cleini), altfries. mnl. mnd. clêne, cleine, nnl. nnd. kleen und klein; ags. clæne, clêne, altengl. clâne, clêne, engl. clean; altn. isl. klên, norw. schw. klen, dän. klein, wie altschw. auch klein, dial. schw. klajn RIETZ 326b, doch nach RYDQVIST 2, 409 spät aus dem deutschen eingeführt (ist das sicher?); aus dem schwed. finn. kleini schmächtig, schwach, klein. in der bedeutung der verschiednen formen ist aber erhebliche abweichung, auch die heute gewöhnliche hd. bedeutung ist nur der rest einer reichen entwickelung.

Tischen od. Tischer: war in 17 Jh. im Ostmd. die übliche Form für heutiges Tischler, von Goethe dem westd. Schreiner gegenüber als meissnisch bevorzugt. Seltene Variante ist Tischner.

Es könnte sich also um den "Sohn des Tischlers" handlen.

Die Berufbezeichung Tischer gibt es, z.B. in Breslau, seit dem ausgehenden 14 Jh.

Hensi tischer 1359 in Iglau belegt.

Grimm: TISCHE(R)N: tischlerarbeit fertigen (schreinern)

tischen (Verb) TISCHEN, verb.

1) intransitiv, bei tische sitzen und mahlzeiten halten, speisen. Tafeln: sie haben zu abend nicht zu lang getischet. MATHESIUS hochzeitpred. Cc 3b; (Karl der grosze) tischet im sommer zu mittagmal gmeinlich drei stund. FRANK Germ. chron. (1538) 82b; dann an statt, dasz in Italia und Hispania man an der fürsten und herrn tafeln aufs längst nur zwo stundt lang tischet, so schoppen und mösten die Teutschen ihre wampen und kothbäuch 6, 7 oder 8 stundt lang under tags. ALBERTINUS landstörzer 468; da er nu getischet het und der erste mumpfel verkröpft ... war.

Das Wort Tisch, das der Berufsbz. zugrunde liegt; aus dm lat. discus= Scheibe, Platte.

Dem Berufsnamen Schreiner: von mhd. schrìn, lat. scrìnium.

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Vielen Dank für die Antowrt, ich habe gerade gesehen, daß sich ein Fehlerteufel eingeschlichen hat.

Der eine Name heißt Kleintitschen und nicht Kleintischen. Sorry, wohl zu schnell getippt

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Sanne77 wrote:Vielen Dank für die Antowrt, ich habe gerade gesehen, daß sich ein Fehlerteufel eingeschlichen hat.

Der eine Name heißt Kleintitschen und nicht Kleintischen. Sorry, wohl zu schnell getippt

Hallo,

-titschen:

Titschen wie Tietzen, Tietze auch Titzmann, Titzel. (ON. Titz b. Köln)

Tietz(e) u. v.: aus einer mit -z Suffix gebildeten Koseform von Rufnamen, mit den Namenwort thiot ( germ. thiot= Volk) gebildeten Ruf- und Fam. Nam. Im allgemeinen zu Dietrich.

Titzke ist jedoch schles. (Ticzko celerius 1350)

Weiteres dazu: zum lesen:

http://links.jstor.org/sici?sici=0026-8232%28192905%2926%3A4%3C401%3ATOOTGV%3E2.0.CO%3B2-2&size=LARGE&origin=JSTOR-enlargePage

Im Regiolekt des Rheinlands und teilweise darüberhinaus tauchen weit über tausend Wörter auf, wie titschen, piddeln, usselich, iggelich, Pittermännchen und Flappmann, deren ripuarischer Ursprung den Einheimischen in aller Regel überhaupt nicht bewusst ist, die deshalb für hochdeutsche Wörter gehalten und entsprechend benutzt werden. (Wiki)

Auszug aus dem Rhein. Wörterbuch: titschen: ausgesprochen diddschn

titschen. ditschen, auftitschen aufprallen, aufschlagen. titschen: sich sehr aufregen, erzürnen. Eier-titschen......................u.s.w.

Landkreis Neu Titschein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Neu_Titschein