Kannebley

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Was bedeutet dieser Name?(ist glaub ich ganz schwer herauszufinden! :oops:

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hoch qualifiziert
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Blei oder Bley bezeichnet den Bleigießer. Ob aber Kannen aus reinem Blei gegossen wurden?

User offline. Last seen 11 years 39 weeks ago. Offline
Experte!Moderator
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Hallo,

Bahlow hat Kanebley, Kahnenbley (Hbg.) und sagt vgl. Tuckebley. Dazu steht weiter nichts. Die Frage ist, könnte hier aus Kahn- Kan geworden sein, den Kahn steht für den Kahnschiffer, also viell. jemand der Blei transportierte?

Ich denke aber eher wie Ambrosius an einen Kannengießer, der Kannen aus Blei goß. Das tolle ist, daß es einen reinen Bleigießer eigentlich nciht geben sollte, denn man stellte Kannen eigentlich aus Zinn her (davon waren ca. 8% Blei beigemischt) - vgl. dazu den Zinngießer bzw. Kannengießer. Hm :?:

Beigetreten: 29.01.2006
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Hallo,
mir fiel spontan das giftige Bleiweiß ein, dass früher für Farben und Glasuren verwandt wurde. Heute nimmt man Titan und anderes.
Hier ein Link:
http://www.archlsa.de/funde-der-monate/09.03/

Beate

User offline. Last seen 17 years 51 weeks ago. Offline
Beigetreten: 30.09.2006
Beiträge: 32

danke für diese neuen Ansichten

mir wurde allerdings etwas anderes gesagt, undzwar dass es sich um einen Hugenottennamen handeln würde, der auf deutsch soviel wie "Getreidestock" heißen würde;
(diese Info kommt aber durch mündliche Überlieferung und nicht hier aus dem Forum, wobei ich hier den Namen auch nicht mal im "Hugenottenbereich" gefunden habe; ich habe also schon gesucht.. :roll: )
trotzdem danke für eure Vorschläge

User offline. Last seen 17 years 18 weeks ago. Offline
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kongo wrote:mir wurde allerdings etwas anderes gesagt, undzwar dass es sich um einen Hugenottennamen handeln würde, der auf deutsch soviel wie "Getreidestock" heißen würde;
In der Tat ist frz. canne = "Stock", bley könnte theoretisch auf frz. blé = "Weizen" zurückgeführt werden. canne à blé wäre somit wörtlich übersetzt ein "Weizenstock", keine Ahnung, was das sein könnte, möglicherweise ein Dreschflegel :?: :?:

Nachtrag: Es gibt auch frz. die Analogbildung canne à sucre = "Zuckerrohr". Vielleicht war ja canne à blé ein Übername für einen schwankenden Menschen, sozusagen wie ein Weizenhalm im Wind :?: :?:

User offline. Last seen 17 years 18 weeks ago. Offline
Beigetreten: 12.09.2006
Beiträge: 532

Dinomaus28 wrote:Bahlow hat Kanebley, Kahnenbley (Hbg.) und sagt vgl. Tuckebley. Dazu steht weiter nichts. Die Frage ist, könnte hier aus Kahn- Kan geworden sein, den Kahn steht für den Kahnschiffer, also viell. jemand der Blei transportierte?
Blei bzw. Bley kann nach dem Familiennamenduden auch der Berufsübername für einen Fischer sein, der auf Bleie fischte, eine Fischart. Das würd ja zu dem Kahn passen ... :wink:

User offline. Last seen 6 years 31 weeks ago. Offline
Moderator
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Beiträge: 744

Hallo,

da haben wir mal wieder einen echt spannenden Namen hier :wink:

Nachdem es für die Form "Kannebley" in Deutschland fast keine Belege gibt (d.h. auch keine Verbreitungskarte), habe ich mal geschaut, welche alternativen Schreibungen es gibt.

Gefunden habe ich:
Cahnbley, 32, fast alle um Uelzen
Canenbley, 22, Weser
Cannenbley, 1
Kahnbley 21 und Kanebley, 24, alle um Harburg und
Kanenbley, 4 mal.

Was ich nicht gefunden habe, ist die Schreibung mit -ei-, was m.E. ein Indiz dafür ist, dass es sich wohl nicht um unser Wort "Blei" handelt.
Außerdem ist die recht konzentrierte Verbreitung der Namen seltsam. Für gewöhnlich streuen Namen ein bisschen weiter aus und bleiben nicht so gehäuft.
Vielleicht weiß jemand, ob es in den o.g. Gemeinden Hugenotten gab? In Hamburg auf jeden Fall.

So wie es im Moment aussieht, spricht durchaus einiges dafür, dass es ein Name von Hugenotten sein kann.

LG

Beigetreten: 29.01.2006
Beiträge: 1829

Hallo,

ich finde, es bleibt spannend und sieht doch nach Chemie aus. Im pomoranischen Wörterbuch bedeutet "cana" Zinn, "bleikovac" bedeutet bleichen.

Zur Herstellung von Bleiweiß benötigte man Zinnfolien.
Bei google hab ich mal die Stichwörter Zinn und bleichen eingegeben und landete bei Salz und Soda-Herstellung.

Uelzen liegt im wendischen Gebiet (Wendland). Lüneburg war eine Salz-Stadt.

Beate