Gramether

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Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand etwas über die Herkunft/Bedeutung des Familiennamens Gramether sagen?
Vielen Dank im Voraus für jeden Beitrag.

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höhlenangler wrote:Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand etwas über die Herkunft/Bedeutung des Familiennamens Gramether sagen?
Vielen Dank im Voraus für jeden Beitrag.

Hallo,

Zu Gramether:

G.G. verz. zum Namen GRAMETHER rund 10 Einträge. Alle davon in BY (Kreisfreie Stadt Schwabach und Kreisfreie Stadt Nürnberg.
Jedoch findet man auch die Formen Grameth, und Grammeth, Grometer usw..

GRAMMETH: Es wurden 11 Einträge gefunden und in 2 verschiedenen Landkreisen lokalisiert. Kreisfreie Stadt Remscheid (NW) und Rheinisch-Bergischer Kreis (NW).

Gramet: wurden 6 Einträge gefunden und in 2 verschiedenen Landkreisen lokalisiert. Schwalm-Eder-Kreis (HE) und Kreisfreie Stadt Kassel (HE).

Einträge bei F.S. Z.B:!! : 1796, Maria Josepha Gramether, KATHOLISCH, ASSMANNSHARDT, DONAUKREIS, WUERTTEMBERG.

Der Name KÖNNTE franz. Hk. sein. Z.B. zu/von franz. gromette= Kandare am Zaumzeug.

Ich denke jedoch der Name hat folgende Etyml.:

KOPIE aus dem G.W.B.: grammat, grammet, n., obd. nebenform von grummet, über die dort namentlich fürs bair.-österr. gegebenen nachweise hinaus vgl. noch: das heu und gramat (1484) bei Fischer schwäb. 6, 2073 s. v. grummet; (1518) ebda; steir. Gramet.

Grummet: grummet, n. , foenum secundum.

1) ursprung und form. grummet ist entstanden aus gruonmât; seit dem 13. jh. nachzuweisen, aber offenbar wesentlich älter; unassimilierte formen vereinzelt noch spät, vielleicht nicht nur auf grund etymologisierender reconstruction: grünmath Hohberg georg. cur. 1, 28; grunmatt Sebiz feldb. 460; denn mundartlich noch heute graunmâd, auch gräune mâd Woeste 84b; normaler weise assimiliert, mit unumgelautetem langen oder gekürzten stammsilbenvocal: gruemat österr. weisth. 8, 428 (quelle v. 1258), und so häufig in älteren österr. nachweisen; gruamat succidium Diefenbach nov. gl. 354a; grummot gloss. 405c s. v. pagulum; grumat Frommann 2, 304 (vocab. v. 1432); spuren umgelauteter formen sind rar und unsicher, s. Lexer 1, 1098 f.; in gewissen nd. und md., zumal fränk. gebieten als grommet, eine form, die zumindest fürs nd. auf einem undiphthongierten grôn- beruht, vgl. Schambach 69b; Sartorius Würzburg 51; Fischer schwäb. 3, 867; auch in älterer sprache häufig: grommut surgum Diefenbach nov. gl. 356b; gromat Thom. v. Absberg 183; Harsdörfer poet. tr. 2, 145; ältere hessische belege bei Vilmar 139; grohmat, grommat Kramer hochnd. dict. 2, 101a; grommt Gottsched beitr. z. crit. hist. 2, 338; auch -a-formen, die fürs bair. die heutige ma. bestätigt, sind nicht ganz selten: gramadt österr. weisth. 5, 66, 14; grammet 10, 142, 29; vgl. 6, 313, 23. 30; 10, 163, 18; gramat Lindener katzip. 186 lit. ver.; Uhland hoch- u. nd. volksl. 729; die vollere endsilbe -mat ist im 17. jh. schriftsprachlich noch ziemlich gebräuchlich, taucht auch lexicalisch noch auf: grumath Hulsius (1618) 143a; grumat, gromet Kramer teutsch - ital. 1, 572a; doch bei Stieler 1208: gromat, hodie grummet; andererseits sind die formen mit abgeschwächtem endsilbenvocal schon im 16. jh. ganz gewöhnlich; vereinzelt gromment d. meisterl. gedinge des abts von Chemn. (1522) 115 Clemen; gromich v. Klein 1, 165 (Koblenz); grummelt, -olt Frischbier 1, 257a; die stärkste verstümmelung der zweiten silbe zeigen rheinische und nd. formen: grümm Aler dict. 1, 988b; grumm lux. ma. 157a; gram (als niedersächsisch bezeichnet) Prätorius philos. colus 122; gramme Strodtmann 75; gram brem. wb. 2, 534; gramm Danneil 69a; Stürenburg 74a; gram (neben gramt) Doornkaat - Koolman 1, 673a; kreuzt hier ein anderes wort herein? vgl. dat hau up der grammen Schiller-Lübben 2, 139a.
2) geschlecht. das alte und zumal in der concreten bedeutung 'das gemähte' beim simplex vorherrschende neutr. steht für grummet im ganzen fest; die ausweichungen mehren sich erst in jüngerer zeit auf nordd. boden, ohne von bedeutungsunterschieden abhängig zu sein; als masc.: rechten grumait weisth. 2, 177 (a. d. Hundsrück 1442); den .. grummet Gaudy 20, 140; Schlechtendal flora v. Deutschl. 30, 199; nachweise aus Alexis und Goltz bei Sanders; vgl. Follmann lothr. 219a; lux. ma. 157a; Frischbier 1, 257a; fem.: auf wohlriechender grummt Löwen schr. 3, 71; Immermann 3, 100 Hemp.
3) bedeutung. gewöhnlich (in anlehnung an mahd 'das gemähte') das heu des zweiten schnittes; es wird grün genannt wohl einfach im sinne der farbbezeichnung, weil es, nicht ausgereift, eine sattere farbe aufweist:
[Bd. 9, Sp. 638]

im stadel grumet, hew und stro
H. Sachs 11, 365 K.-G.,
aber 4, 273, 14 grumat; man gibt auch ihnen das grummet nach weyhnachten erst viehbüchl. 28; geschobertes grummet J. H. Voss ged. 2, 219; die mit grummet bepolsterte thür Jean Paul 3, 60 Hemp.; seltener, aber auch noch ganz gebräuchlich, für das gras des zweiten schnittes, so lange es noch auf dem halm steht: da das grumet aufgieng Amos 7, 1; das grmet abmähen Schaidenraisser Od. 79a; für das grummet ist ... der regen sehr willkommen Göthe IV 22, 126 W.; vgl. IV 23, 409; nur vereinzelt nachweisbar als 'ort, wo grummet wächst' österr. weisth. 1, 37, 1; vgl. mahd 1.

4) bildliche verwendung: wird die fraw (bei den kindschencken) wider ein jungfraw oder grometh S. Franck weltb. (1567) 129a; vgl. die kindschenck .., da man die kindbetterin .. wider zu jungfrawen und gromat sauffet Fischart geschichtklitt. 74 ndr. (im sinne: gras, das wieder abzumähen ist); sie haben grummt gemacht, ehe sie heu machten eher kindtaufe als hochzeit Müller-Fraureuth 1, 446a; da geht's grumt vor'm heu weg die jüngere schwester heirathet vor der älteren ib.; im selben sinne

Das Wort Grummet als Hauptform für ‚zweite Mahd‘ ist aus mhd. gruonmât entstanden, seit dem 13. Jh. nachzuweisen……………..Grommet, im Rheinischen Schiefergebirge Graumet, mittelrheinisch Gro(o)m, Grommet, Gromisch (mit Lautung bis J-), niedersächsisch Gramme(t), Grammer…………………

http://de.wikipedia.org/wiki/Heu

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Hi,
vielen Dank für die Info, versuche mein Glück :D
Gruß Mark