Glock

2 Antworten [Letzter Beitrag]
User offline. Last seen 12 years 37 weeks ago. Offline
Beigetreten: 19.03.2009
Beiträge: 54

Sehr geehrte Experten,
die Bedeutung des Namen Glock kommt ziemlich klar vor. Darf man hier auch nach der Entstehungszeit fragen (ich meine, seit wann ist der Name belegt)? Hier handelt es sich wieder mal um Rußlanddeutsche.

User offline. Last seen 1 year 34 weeks ago. Offline
Experte!Moderator
Beigetreten: 31.12.2005
Beiträge: 4600

Kateryna wrote:Sehr geehrte Experten,
die Bedeutung des Namen Glock kommt ziemlich klar vor (oder ist er nicht mit Glocke verbunden?), auch die Verteilung habe ich bei www.verwandt.de angeschaut. Darf man hier auch nach der Entstehungszeit fragen (ich meine, seit wann ist der Name belegt)? Hier handelt es sich wieder mal um Rußlanddeutsche.

Hallo,

F. eine Dt./CH (A) Herkunft: Glock, auch Glocke: der Name liegt 1. einem Hausnamen zugrunde. Ein Hausname "zur Glocke" ist so z.B. in Basel (CH) a. 1284 überliefert. Adelheit dicta (genannt) Gloggen. In Strassburg a. 1340 Henniken zuo der Glocken.

I.d. CH/GR auch: 1313 dicta Gloggnerina dù alte Glognerin. 1331 Cunradus Gloger.

Berufsübername/Amtsname f. d. Glockner/ Glöckner, Klöckner in Frage. (mhd. glockenaere) 1246 Glogkinar, 1365 Glocler, 1374 Klockner)

Weitere Formen sind unteranderem: Glockmann, Glocker, Glo(öckner, Glogger, Glöggler, Gloggner, Glöckle, Glöcki, Glöggl, Klöckner(ndd.)

Glöckner "war" eine alte Berufbez./Amtsname. Ein Glöckner ist eine Person, deren Aufgabe es war, die Glocken einer Kirche zu läuten. Diese Aufgabe wird heutzutage von den Küstern/Mesnern wahrgenommen. (heute jedoch meist durch Ziehen des Glockenseils, sondern durch eine elektronische manuelle Steuerung)

Auch erwähnt sei der Name Glog(n)er, auch Gloge, Glogisch= Hkn. zum ON Glogau (Schlesien)

http://www.verwaltungsgeschichte.de/glogau.html

Etyml.: Glocke: (11. Jh.), mhd. glocke, glogge, ahd. glocka, klocke, as. glogga Entlehnung. Entlehnt aus air. cloc(c) m. "Schelle, Glocke". Die irischen Glaubensboten trugen Handglocken, die z.T. noch erhalten sind. Dann Übertragung auf die großen Kirchenglocken. Vermutlich geht das irische Wort auf ein lateinisches zurück, das auf früh-rom. cuticulare, zu l. quatere/excutere "schütteln, schlagen, erschüttern", zurückgeht.

Ebenso nndl. klok, ne. clock, nfrz. cloche, nschw. klocka, nnorw. klokke, nisl. klukka.

Weiteres:

Das Glockenamt: z.B. ........zur Kirche gehörte bis zur Aufhebung der Pfarrei 1535 ein Glockenamt, das 1444 von einem Glöckner Konrad und 1471 von Peter Snyder versehen wurde......................

http://www.google.de/search?q=das+Glockenamt&hl=de&start=0&sa=N¨

Die Glockenbecherkultur:

http://de.wikipedia.org/wiki/Glockenbecherkultur

User offline. Last seen 12 years 37 weeks ago. Offline
Beigetreten: 19.03.2009
Beiträge: 54

Danke, Tarzius!