Fingerloos
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23 Dezember, 2008 - 19:32
Hallo!
Mein Nachname lautet Fingerloos. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie der Name entstanden ist?
Ich danke für Hinweise.
Hallo!
Mein Nachname lautet Fingerloos. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie der Name entstanden ist?
Ich danke für Hinweise.
Rofin85 wrote:Hallo!
Mein Nachname lautet Fingerloos. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie der Name entstanden ist?
Ich danke für Hinweise.
Hallo,
Geogen (f. Deutschland) Es wurden 24 Einträge gefunden und in 15 verschiedenen Landkreisen lokalisiert. Die meisten Fingerloos' in/im Kreisfreie Stadt Greifswald. Fingerlos: Zu wenige Treffer (2). Der Name ist sehr selten, so dass keine Karte erstellt werden kann.
Gottschald: Fingerloos= Verfertiger od. Schneider.
Bahlow: Finger (überall): meint nicht nur den Menschen mit auffallendem Finger sondern viel häüfiger den Fingerring u. seinen Hersteller, den Goldschmid. Den mhd. vinger auch = Ring.
EBENSO FINGERLE (schwäb. oft) FINGERLI (Schweiz) SOWIE FINGERLING ZU FINGERLOS (Wien) vgl. Dumelose 1372 Lg.
W. Belege: Ludeman Vingermakere 1347 Lübeck. Ortolf Finger 1160 Bayern. Nitsche Vinger 1382 Lg. Hensel Goldvinger 1382 Lg.
Ergänzend: Finger: (8. Jh.), mhd. vinger, ahd. fingar Stammwort. Aus g. fengra- (oder fingra-) Auch in gt. figgrs, anord. fingr m./n., ae. Finger, ndl. vinger, ne. finger, nschw. finger, nisl. fingur.
Noch dies: Kopie/Zitat/Quelle: M. Thomsen:
Die Hand ist das halbe Leben" lautet ein altdeutscher Rechtssatz. Er besagt: Wer einem anderen die Hand so verletzt, daß er sie nicht mehr benutzen kann, muß die Hälfte des Wergeldes (Wer = Mann) als Buße zahlen, das bei Totschlag an die Familie des Opfers zu entrichten wäre. Eine hohe Wertschätzung der Hand - heutige Versicherungen zahlen weit weniger. Ohne die Hand, den Geniestreich der Evolution gäbe es die Kulturleistung des Menschen nicht. Das spiegeln auch unsere Familiennamen wider. Etwa 10 000 Leute heißen einfach Hant, Hand oder Handt. Und natürlich gibt es auch die schwäbischen Händle. Das sind wertschätzende Necknamen, die in etwa "ein gutes Händchen" meinen. Der Name Geradehand meint wohl den Ehrlichen, während Faust, Feustel, Fäustle, Feistel und niederdeutsch Fust Respekt ausdrückt vor einem, der besonders gut zupacken kann oder mit dem man sich besser nicht anlegen sollte. Fingerlo(o)s und Neunfinger war immer schon das Schicksal des Tischlers, während Langfinger wohl doch die Vermutung zuläßt, daß der Vorfahr gern mal hingelangt hat, wo er nicht sollte. Der Name Handlos meint den "Mann ohne Hand", aber auch den Pächter eines Gutes auf Lebenszeit, für das die "Handlose" (Pachtzins) an den Grundherrn zu zahlen war. Daum, Daume, Duhm und Duhme und natürlich Däumling sind die Kleinwüchsigen, Däumler und Daimler aber Berufsnamen von besonderem Kaliber. Sie waren Gehilfen des Henkers und Daumenschrauben ihr Handwerkszeug. Der Name des Komponisten Georg Friedrich Händel kommt dagegen vom Rufnamen Heinrich (Heindel).
Frohe Weihnachten.