BREDENDIE(C)K
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Liebe Forumteilnehmer,
ich bin auf der Suche nach der Bedeutung und des Ursprungs des Namens BREDENDIE(C)K.
Bekannt ist, daß er aus dem westfälichen-niedersächsischen Raum stammen soll. Um 1714 wurde Just BREDENDIECK, der evtl. aus Bruche bei Melle (nähe Osnabrück) stammen soll, in der Uckermark angesiedelt wurde.
Wo die Stammheimat der BREDENDIE(C)K’s zu finden ist, läßt sich nicht feststellen. Bei Auswertung der Telefonbücher nach Verbreitung des Namens finden sich drei regionale Schwerpunkte :
1. Berlin und die Uckermark (Linie des o.g.)
2. Ruhrgebiet
3. Nordseeküste
Der älteste Nachweis des Namens BREDENDIEK findet sich als BREENDYCK in einem der ältesten Steuerverzeichnisse für weite Teile Westfalens 1486 („Schatzbuch der Grafschaft Mark“ von 1486, bearbeitet von Willy Timm). Hier wird der Hof BREENDYCK in Bövinghausen (Amt Bochum, jetzt ein Stadteil von Dortmund), erwähnt.
Der Kotten BREDENDIEK befindet sich am Mühlenweg 26 im Essener Ortsteil Burgaltendorf. Erstmals erwähnt wurde er im Jahre 1712. In den Kirchenbüchern tritt der Name 1712 als „SCHAPHAUS genannt BREDENDIEK“ auf.
Ob nun im Raum Dortmund die „Urheimat“ der BREDENDIE(C)K’s zu suchen ist oder an der Nordseeküste kann ich nicht feststellen. Ich vermute, daß sich der Familienname unabhängig voneinander im Ruhrgebiet und an der Nordsee gebildet hat.
Meine Fragen:
1) Weiß jemand wie und wo der Name entstanden sein könnte?
2) Wäre es möglich, daß er mehrfach entstanden ist (Nordseeraum und Ruhrgebiet?
Kann mir jemand sonst noch Hinweise auf Vorkommen geben?
Vielen Dank
Thomas Bredendiek
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Hallo tommy,
haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Anfrage. Das klingt logisch und wird sicher auch die Bedeutung sein. Nur wahrscheinlich nicht möglich ist es, den "breiten Deich" zu lokalisieren.
Danke und Grüße
Thomas
Anonymous wrote:Nur wahrscheinlich nicht möglich ist es, den "breiten Deich" zu lokalisieren.
Hallo,
da gebe auch ich Ihnen Recht :wink:
Im Umkehrschluss heißt das allerdings auch, dass Sie (weitgehend) ausschließen können, dass der Name aus einer Gegend kommt, in der es keine Deiche gab.
Das kann vielleicht ein kleines Puzzelstück in Ihrer Namensgeschichte sein.
Hallo,
ich würde mich gern trotz erfolgter Deutung noch mit einer Frage zum Namensteil "Breden-" einmischen.
Unter meinen Vorfahren im ostwestfälischen Liemke (heute ein Teil v. Schloss Holte) taucht um 1800 der Name Bredengerd auf und aus der gleichen Gegend ist mir auch der Name Bredenbals bekannt.
Muss ich aus der vorgenannten Interpretation auf einen breitgebauten Urahn namens Gerd schließen und andere auf einen ebensolchen namens Balthasar oder sind vielleicht auch noch andere Ansätze denkbar?
Viele Grüße
andreas k
Wäre für Dieck (und seine Formen) auch Teich vorstellbar?
So gibt es auch den Namen Teichmann,
oder hat sich das von Deichmann abgewandelt?
nur so mal da rein geworfen :twisted:
Lummerzheim hat Recht, gute Idee.
Richtig, Deich und Teich gehören zusammen. Nicht nur dem Klang nach, auch etymologisch, so seltsam das sein mag.
Die Brüder Grimm sagen dazu folgendes:
Quote:
teich ist zwar dasselbe wort [wie Deich, Anm. tommy], gilt aber nur für piscina [=Teich, Anm tommy]. die bedeutung von agger [= Deich eben, Anm. tommy], ist erst später aus dem niederdeutschen in das hochdeutsche gekommen
D.h. das niederdeutsche Wort "Deich" kam ins Hochdeutsche, wo bereits das Wort "Teich" verwendet wurde. Wann genau das war, weiß ich leider nicht.
Ich glaube, ich muss mir mal ein etymologisches Wörterbuch zulegen :wink:
Zu brede:
Ich habe mal eben noch den Namen Bredemann gefunden, der soviel wie Brettmann bedeutet und ein Berufsname ist. Da gibt es also noch andere Möglichkeiten, für den Deich dann aber eher unpassend :wink:
Hallo,
als ich mir Ihren Namen angeschaut habe, hatte ich sofort die Vermutung, dass der aus dem Norddeutschen kommen muss.
Das haben Sie ja auch schön bestätigt und ich glaube, da habe ich eine Idee, die auch funtioniert.
Die geht so:
Den Namen können wir schön in zwei Teile zerlegen, breden - dieck, und uns beide getrennt anschauen.
Di(e)(c)k, wenn es aus dem Norddeutschen kommt, ist das Wort für den Deich. Das kommt schon im mittelniederdeutschen vor. Auch die Variante BREENDYCK untermauert das.
Bleibt breden.
Es gibt mehrere Beispiele, an denen sich veranschaulichen läßt, wie ein niederdeutsches langes im Hochdeutschen aussieht.
twee wird zu zwei, Wegener wird zu Weiner, vielleicht fallen Ihnen noch ein paar ein, wo ein langes zu wird.
Ich denke mal, das haben wir auch hier und so wird der Bredendiek ein Breitendeich.
Das sollte dann ein Wohnstättenname sein, für jemanden, der am breiten Deich gewohnt hat. So ist auch die Häufung im Niederdeutschen zu erklären.
Das klingt für mich jedenfalls überzeugen, oder was meinen Sie?
So können Sie die tatsächliche Herkunft vielleicht finden, indem Sie den "breiten Deich" lokalisieren können.