Köbrich und Kartarius??
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Hi, Leute!
Ab heute bin ich auch Mitglied in Eurem erlesenen Club!
Mich interessiert schon längere Zeit, welche Bedeutung der in der Umgebung von Birkenfeld/Nahe und im benachbarten Saarland häufig vorkommende Familienname " Köbrich " hat.
In den gängigen Nachschlagewerken konnte ich nirgendwo etwas darüber finden.
Kann mir jemand eine Erklärung dazu liefern?
Vielen Dank im Voraus!
Hi, Leute! Mich interessiert schon längere Zeit, welche Bedeutung der in der Umgebung von Birkenfeld/Nahe und im benachbarten Saarland häufig vorkommende Familienname " Köbrich " hat. In den gängigen Nachschlagewerken konnte ich nirgendwo etwas darüber finden.Kann mir jemand eine Erklärung dazu liefern? Vielen Dank im Voraus!
Hallo,
verz. sind in D zum Fam. Nam. Köbrich rund 200 Einträge (rund 500 Namenträger) in 66 vers. Landkr. Die Meisten davon im Landkreis Neunkirchen (SL) und im Landkreis Birkenfeld (RP), im Landkreis Hassberge, Saale-Orla-Kreis, Werra-Meissner-Kreis, Landkr. Hof.
Was man diesen Einträgen hinzufügen muss ist, dass es im Tel.B. v. 1942 keinen Eintrag zum Namen Köbrich, Kobrich gegeben hatte, Nun gut, "wer" hatte 1942 Tel.?!
Verz. ist z.B. a. 1672, Kobrich, in Kornelimuenster Rheinland, Preussen .Kornelimünster ist eine Ortschaft im Münsterland und seit 1972 südöstlicher Stadtteil von Aachen. Was ja so gar nicht zu den heutigen Einträgen passt.
Zu Köbrich: Im Jahre 1863 finden sich in alten Adressbücher zwei Einträge aus Landsberg/Warthe. Und Landsberg/Warthe liegt wiederum in der preussischen Provinz Brandenburg.
Es wäre DENKBAR!, dass es sich bei Köbrich um einen Hkn. zum ON Körprich handelt. Körprich ist ein Dorf in der Primsmulde, das zu der Gemeinde Nalbach gehört. Körprich liegt im Landkreis Saarlouis des Saarlandes (Fam. Nam. wurde ja meist auswärts "vergeben").
Vielleicht rührt die enge Verbundenheit der Körpricher mit ihrer Kapelle auch daher, dass sie dem Ort möglicherweise auf Dauer einen Namen gab. Das kleine Gotteshaus liegt auf einer Anhöhe über dem Primstal im alten Körpricher Ortskern an den Ausläufern des Hoxberges. Heimatforscher Colesie fand Hinweise auf eine ältere Form des Ortsnamens, nämlich „Kirperich“, was soviel wie „Kirch-Berg“ bedeutet. Später wurde hieraus wohl der heutige Ortsname „Körprich“.
http://www.lorig.homepage.t-online.de/michael.htm
Einen sehr ähnlichen ON, nämlich Körperich ist in Rheinland-Pfalz verz. Dieser Ort liegt jedoch! im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Die Bt. d. ON ist die Selbe wie beim ON Körprich. Mals abgesehen davon, dass dieser Ort eine Zeitland, so wie man nachlesen kann, zur luxemburgischen Grafschaft Vianden gehörte .Einen weiteren ON, Göbrichen, dieser liegt jedoch! im Enzkreis (BW.
M.M.n. kann eine "Bt." des Fam. Nam., ohne die HK. der Vorfahren zu kennen, nicht "gegeben" werden.
Hi, Leute!
Ich möchte mich ganz herzlich für die prompte Hilfe bedanken!!!
Erst jetzt komme ich dazu, Eure wertvollen Beiträge durchzulesen.
Da ich lediglich über den dtv-Atlas Namenskunde, das " Deutsche Namenslexikon " von Bahlow und über den DUDEN ( Familiennamen ) verfüge, bin ich Thomas Liebecke dankbar für den Hinweis auf den " Gottschald ", dessen Namen und Bedeutung ich erst soeben WIKIPEDIA entnommen habe.
Auch dem Kollegen TARZIUS danke ich für seinen Beitrag und möchte ergänzen, dass sich etwa 30 km von Idar-Oberstein im Rhein-Hunsrück-Kreis ein Ort mit dem Namen " Kirchberg " befindet, den wir Hunsrücker in der Mundart mit " Kerbrich bzw. Kirbrich " bezeichnen.
Ich bin dankbar, in diesem Forum gelandet zu sein, obwohl ich voraussichtlich nur als Fragensteller auftreten werde!
LG
Kurt Fuchs
Hi, Leute!
Mir brennt mal wieder eine Frage auf oder unter den Nägeln!!
Der latinisierte Mädchenname meiner Mutter lautet " Kartarius ".
Jahrelang bin ich dem Irrglauben verfallen, dass es sich bei meinen Vorfahren um Angehörige der im 13. Jahrhundert verfolgten Mitglieder der " Kartharer-Sekte " handelt.
Diese flohen während eines regelrechten Kreuzzuges, den die katholische Kirche und der französische Adel veranstalteten, von Frankreich nach Deutschland.
Jetzt habe ich kürzlich in " einer Suchmaschine bei den Miormonen " gelesen, dass der Name offensichtlich etwas mit der Herstellung von Papier zu tun hat.
Danach sollen sie Papier für die unliegenden Klöster ( Mainz, Trier etc. ) hergestellt haben
Da ich einmal vor 45 Jahren mit Latein gequält wurde, ist immerhin haften geblieben, dass Papier im lateinischen " carta " heißt, so dass dies eine plausible Erklärung wäre.
Zu bemerken bliebe noch, dass lt. einer Ahnentafel die ich kürzlich eingesehen habe, sich der Name bis ca. 1720 mit der Schreibweise " Cartarius " in den Raum Kusel/Westpfalz bzw. in dem Gebiet des Trppenübunsplatzes Baumholder zurück verfolgen lässt.
Kann mir jemand die richtige Antwort nennen?
Vielen Dank im Voraus
Kurt Fuchs
Hi, Leute! Mir brennt mal wieder eine Frage auf oder unter den Nägeln!! Der latinisierte Mädchenname meiner Mutter lautet " Kartarius ". Danach sollen sie Papier für die unliegenden Klöster ( Mainz, Trier etc. ) hergestellt haben. Da ich einmal vor 45 Jahren mit Latein gequält wurde, ist immerhin haften geblieben, dass Papier im lateinischen " carta " heißt, so dass dies eine plausible Erklärung wäre. Zu bemerken bliebe noch, dass lt. einer Ahnentafel die ich kürzlich eingesehen habe, sich der Name bis ca. 1720 mit der Schreibweise " Cartarius " in den Raum Kusel/Westpfalz bzw. in dem Gebiet des Trppenübunsplatzes Baumholder zurück verfolgen lässt. Kann mir jemand die richtige Antwort nennen? Vielen Dank im Voraus. Kurt Fuchs
Hallo,
fürs nächste Mal bitte: neuer Name= neue Anfrage.
Die Antwort zu Deiner Anfrage hast Du ja bereits gegeben.
Verz. sind in D rund 30 Einträge. Die Meisten im RP (Landkreis Kusel). Es handelt sich um einen Berufs-Übernamen zu/von lat. chartarius/ cartarius= Papierhersteller. In D gab es ja auch Lat. –Gebiete. So z.B. Kusel.
Es gibt noch die Schreibweise Cartharius (rund 20 Einträge in D). Kartharius (in D rund 10).
Gem. gedbas ist a. 1655 ein Hans Jakob Cartarius verz..Geburt 1665, in Winterburg.
In folgendem Link ist auch die Rede von einer Christina Cartarius:
http://sho.rtlink.de/Cartarius
Ob es jedoch einfach "nur" "Papiermacher" war, glaube ich nicht so recht.
Zunächst produzieren gebildete Handwerker Karten.Kartenmacher hatten unters.Namen, Kartenmaler, Cartarius, Chartarius…………….
http://sho.rtlink.de/Kartenmacher
Handwerk in Schwaben (Spätmittelalter/Frühe Neuzeit):
Im Zuge der gewerblichen Verdichtung in der Textilwirtschaft nahm v. a. im Ravensburger, Memminger, Kaufbeurer und Kemptener Raum die Zahl der Papiermacher zu, welche die Reste aus den Spinnereien und zerschlissene Textilien verarbeiteten………………….
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45611
Nb. erwähnt: gehörte die Pfalz auch mal zu BY. Und in BY (Nürnberg) stand auch, wie man nachlesen kann, die erste deutsche Papiermühle. Die a. 1390 ihren Betrieb aufnahm.
Hallo Fuchs,
und herzlich willkommen im Club;)
Gottschald führt den Namen Köbrich. Er stellt ihn zu Kobrech(t) (wie auch Köbrig, Kübricht oder Gottbrecht). Als Ausgangsform setzt er ein Godaberth an. Wenn das zutrifft, dann ich ist es wohl ein Familienname, der auf einen Rufnamen zurückgeht. Im Erstglied ein "gut" bzw. "Gott", im Zweitglied ein "berath" für "glänzend".
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
LG