FN Gaugele
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Hallo liebe Namensforscher,
ich bin neu hier im Forum und ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und mir eine Erklärung zu meinem Familiennamen liefern.
Gesucht werden Informationen, Erklärungen, Herkunft und natürlich alles weitere was ihr findet zu meinem Familiennamen Gaugele (abgewandelt auch: Gauggele, Gaugeli, Gaukeli, Gaukelin, Gauckgeli, Gauckelin).
Der Name kommt mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem süddeutschen Sprachraum/alemannischen. Der älteste derzeit nachweisbare Gaugele (Gaukelin) stammt aus Donzdorf bei Göppingen. Dieser heirate 1624 nach Winzingen ein (heute Teilort von Donzdorf). Dieser älteste nachweisbare direkte Vorfahre legte damit quasi auch den Grundstein für viele weitere Generationen von Gaugele in Winzingen, die bis in die heutige Zeit dort und in der nahen Umgebung ansässig sind.
Der Name kommt in Deutschland relativ selten vor und findet sich sehr häufig im Großraum Stuttgart (LK. Göppingen, Esslingen, Ostalbkreis) - vgl. http://www.verwandt.de/karten/absolut/gaugele.html
Aus einem Ahnenforscher-Forum erhielt ich einmal folgende Erklärung aus dem Bahlow, Deutsches Namenlexikon:
"Gauggele, Gaukele, Gaukel: obd., der Gaukler, Spaßmacher; auch Gaugler (ahd. gouggalari)."
Vielleicht habt ihr hier im Forum noch weitere Hinweise aus Literatur zu meinem (ich denke relativ seltenen) Familiennamen. Möglicherweise hatten andere Forscher noch einen anderen Ansatz zu diesem Namen und andere Erklärungen.
Wäre toll wenn ihr mir weiterhelfen könntet und mir evtl. unter Nennung der Quelle (mit Seitenzahl für meine Dokumentation) weitere Namensdefinitionen zur Verfügung stellen könntet. Solltet ihr in den ein oder anderen einschlägigen Nachschlagewerken zur Namenskunde keinen Eintrag finden, wäre es toll wenn ihr mir auch diese Tatsache mitteilen könntet.
Für eine, ich hoffe irgendwann einmal erscheinende, Familienchronik wären die verschiedenen Deutungen zum Familienname sehr interessant und auch die Tatsache dass dieser oftmals vielleicht auch gar nicht in der Literatur beleuchtet wird.
Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnten.
Vielen Dank.
Herzliche Grüße,
Alex
Hallo "Tarzius"
danke für deine ausführliche Erklärung zu meinem Familiennamen. Die Herkunft bzw. Bedeutung scheint sich ja zu bestätigen.
Gibt es evtl. Fachliteratur (außer Bahlow) in denen der Name auch noch nachgewiesen ist? Würde gerne die verschiedenen Ansätze der Forscher zur Erläuterung und Herkunft des Familiennamens in die Chronik einarbeiten.
Gaugeli, Gaugelin (keine Frau -> Verweiblichung!), Gauckelin ((keine Frau -> Verweiblichung!). Solches solltest Du wohl kaum als Etym. des Namens betrachten.Wo immer Du dies her hast.
Die Schreibweise stammt aus den Kirchenbüchern von Winzingen. Da taucht der Name in verschiedenen Schreibweisen auf und wie du schon festgestellt hast, handelt es sich dabei nicht um Frauen. Wahrscheinlich wurde von den verschiedenen Pfarrern der Name so geschrieben wie er es dachte oder gehört hat.
Danke nochmals!
Gruß Alex
Hallo,
Wahrscheinlich wurde von den verschiedenen Pfarrern der Name so geschrieben wie er es dachte oder gehört hat.
Also immer sind nicht die Priester od. die Standesbeamten Schuld an der Schreibweise eines Namens. Meist gehen diese ganz einfach auf mundartliche (regionale Dialekte usw.) Formen zurück. D.h., sie sind von "Menschenhand geschaffen". Das Selbe gilt z.B. auch für Ortsnamen und Rufnamen. Die alten Formen, Schreibweisen von Ortsnamen gehen meist auch auf solche mundartliche Formen zurück.
Gibt es evtl. Fachliteratur (außer Bahlow) in denen der Name auch noch nachgewiesen ist? Würde gerne die verschiedenen Ansätze der Forscher zur Erläuterung und Herkunft des Familiennamens in die Chronik einarbeiten.
Der von Dir angefragte Name bzw. diese Form ist noch bei Gottschald (auf Seite 201) verz..Wörtlich steht da: Gaukler: Gaugengig(e)l Gaug-ele,, -er, (g)el, -ler. Wobei ich davon ausgehe, dass der Name noch in weiteren Büchern verz. ist. Jedoch ist es einfach unmöglich, alle Bücher zu/über Fam. Nam. sich anzuschaffen. Es gibt z.B. in D mehr als 200 solcher Bücher.
Meist wird in der gängigen Fachliteratur jedoch einfach die allgemeine Form Gaugler (BW) oder eben Gaukler erwähnt.
Wenn Du herausfinden möchtest, wann und/oder ob sich die Schreibweise Deines Fam. Nam. Gaugele im Laufe der Zeit verändert hatte, dann bt. dies für Dich pers. Ahnenforschung. Lasse die div. Formen und Schreibweisen dabei mal ausser Acht .Es zählt nur das, was Du in den Urkunden, Taufscheinen, Standesämter, Kirchenbücher (usw.) alles zu Deinem Fam. Nam. Gaugele, Deinen Vorfahren, findest. Denn nur so lässt sich eine Familienchronik erstellen; mittels der pers. Ahnenforschung.
Gaugele, Aubele, Häberle, Hofele, Hägele etc
sind durch das -le Suffix ganz typische Namen in Nord-Württemberg.
Wenn man anhand der Namenskarten prüft, dann findet man auch häufig die entsprechenden Varianten mit den Endungen -lin und -li.
Sütterlin, Sütterle; Oberle, Oberlin etc
Man müßte mal der Frage nachgehen, ob diese Endungen gleichbedeutend und austauschbar in der Vergangenheit nebeneinanderstanden, welche Bedeutung sie hatten und ob sie regional schwerpunktmäßig vorkamen.
Vermutung: -le mehr schwäbisch (na klar!), -lin mehr badisch-elsäßisch, und -li mehr Richtung Schweiz.
Hallo,
-l, -li,-lin, le, -lein, –chen, -ken,-ke, usw.., sind alles Verkleinerungs- bzw. Verniedlichungs -Formen oder fachlich dann halt als Suffixe bez.. I..A. wird damit Verkleinerung, Zuneigung, Wohlwollen ausgedrückt. Ist/kann jedoch manchmal auch spöttisch gemeint sein.
Anzutreffen im den div. Dialekten/und Mundarten in D, A und der CH und teilw. in LI.
Die Suffixe -lin, -li, -le, weisen mehr auf eine alemannischen, charakteristische Ableitungsendung hin. Dazu gehören auch div. CH-Dialekte. Denn aus sprachwissenschaftlicher Sicht gibt es keine Sprachgrenzen zwischen den alemannischen Dialekten des Schweizerdeutschen. Denn Die Gliederung der schweizerdeutschen Mundartkennzeichen erfolgt analog zu den alemannischen (westoberdeutschen) Dialektmerkmalen. Dies jedoch nur am Rande erwähnt.
Dass die div. Namen/Formen (v. Gaugler bzw. Gaugele usw.) mehrheitlich in BW anzutreffen sind, wurde auch bereits erläutert.
Eben wie bereits erwähnt, MUDNARTLICH endstanden:
Also immer sind nicht die Priester od. die Standesbeamten Schuld an der Schreibweise eines Namens. Meist gehen diese ganz einfach auf mundartliche (regionale Dialekte usw.) Formen zurück. D.h., sie sind von "Menschenhand geschaffen". Das Selbe gilt z.B. auch für Ortsnamen und Rufnamen. Die alten Formen, Schreibweisen von Ortsnamen gehen meist auch auf solche mundartliche Formen zurück.
Da es auch in der CH sehr viele und unters. Dialekte/Mundarten gibt sind die Suffixe –li, -lein-, -le, sehr oft in Namen anzutreffen. Denn was in der einen Mundart Brötli genannt wird, wird in der anderen zu Brötle.
So wie auch im täglich D-Sprachgebrauch: Haus- Häuslein, Häusle. Frau-Frauchen, Frauke. Kirchlein, Kirchle, Kirchl. Chochichästli, Kuchchikäschtli, usw.. (D/A/CH u. teilw. a. in LI)
Es ist jedoch dazu zu sagen, dass z.B. beim Namen Fischlein sich nicht mehr ermitteln lässt, ob der Namengebende, ursprünglich einen kosenden- oder eben spöttischen Sinn beabsichtigte.
Mal abgesehen davon MONTE wird in dieser Anfrage der Name Gaugele und seine weiteren Formen behandelt. Und nicht Aubele, Häberle, Hofele, Hägele, Sütterlin, Sütterle, Oberle, Oberlin. Auch wenn diese die Suffixe -li, -le, usw. beinhalten sind sie ja (etym.) nicht mir einander "verwandt".
Hallo!
Vielen Herzlichen Dank für die Ergänzungen.
Ich denke dass hilft mir weiter.
Schöne Grüße,
Alex
Hallo liebe Namensforscher, ich bin neu hier im Forum und ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und mir eine Erklärung zu meinem Familiennamen liefern. Gesucht werden Informationen, Erklärungen, Herkunft und natürlich alles weitere was ihr findet zu meinem Familiennamen Gaugele (abgewandelt auch: Gauggele, Gaugeli, Gaukeli, Gaukelin, Gauckgeli, Gauckelin). Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnten. Vielen Dank. Herzliche Grüße, Alex
Hallo,
Gaugele, und seine weiteren div. Formen, zu wie GAUGLER/GAUKLER. Die Gaugler (Ellwangen/BW) waren früher einmal die Spassmacher und auch so kamen diese zu ihrem Fam. Nam..
So ist der Name, die Form Gaugel bereits 130 mal in D verz.. Diese fast alle in BW.. Oder Gaukel rund 150 Einträge auch hier die Meisten ganz klar in BW. Gaugl jedoch in A rund 110 mal verz..
Mhd. goukelaere= Gaukler, Taschenspieler; Betrüger usw.. Im Obd. dann eben in Formen wie Gäugel(e), Gaugele usw.. Die Etym. des Namens ist nicht im Ahd. zu "suchen", denn zu dieser Zeit gab es noch keine Fam. Nam..
Evtl. hatte sich de rName auch aus dem "alten" Namen Gaugengigl entwickelt. Dieser zu/von mhd. gugelgige, guckengegel= Narr; Geck.
http://sho.rtlink.de/Guckengegel
Oder: Schwäbisches Wörterbuch: Mit etymologischen und historischen Anmerkungen: gucken gegel, alte Narren: Man findt noch gucken gegel vil, Sie hon lang zeit gar wol verblüt Vnd nemen gern biern auß der glüt...................
http://sho.rtlink.de/G-Gegel
gaugelei, gaugeln, s. gaukelei, gaukeln.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=GG02322
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GG02352
In/aus Frankreich bereits (GAUGELIN) (auch) früher belegt. Ob hier jedoch ein Zusammenhang zu Gaugel(e) besteht sei dahin gestellt.
GAUGELIN (Gaugélin):
http://www.geneanet.org/search/?name=gaugelin&ressource=bibliotheque
Usw..
Gaugeli, Gaugelin (keine Frau -> Verweiblichung!), Gauckelin ((keine Frau -> Verweiblichung!). Solches solltest Du wohl kaum als Etym. des Namens betrachten.Wo immer Du dies her hast.
Da könnte man ja auch hinschreiben, dass Gaukler auch der Name eines Vogels ist und der Fam. Nam. aus Afrika stammt .
http://www.markuskappeler.ch/tex/texs2/gaukler.html