Nothaas
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14 July, 2012 - 16:00
Hallo erstmal,
Ich hätte eine Frage zu meinem Nachnamen. Mein Nachname ist Nothaas.Ich habe jetzt schon seit längerer zeit gesucht aber nicht wirklich etwas gefunden über die Herkunft oder die Bedeutung des Namens. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen da es mich wirklich interessieren würde was dieser Name bedeutet :-)
Grüße
Hallo erstmal,
Ich hätte eine Frage zu meinem Nachnamen. Mein Nachname ist Nothaas.Ich habe jetzt schon seit längerer zeit gesucht aber nicht wirklich etwas gefunden über die Herkunft oder die Bedeutung des Namens. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen da es mich wirklich interessieren würde was dieser Name bedeutet :-)
Grüße
Hallo,
G.G. (f. D) verz. rund 60 Einträge in 23 vers. Landkreisen. Die Meisten im Landkreis Cham (BY).
Zum Namen Nothas sind es rund 30 Einträge in 12 vers. Landkr.. Auch hier fast alle in BY (Landkreis Schwandorf).
Zum Namen Nothhaas sind es rund 25 Einträge in 12 vers. Landkreisen.
Usw..
Es handelt sich um einen Übernamen. Nothas= ein Hase in Not, in Bedrängnis. I..S.v.= Angsthase; f. einen ängstlichen Menschen od. eben einen Menschen in Not.
Solche Namen sind gar nicht mal so selten. So auch z.B. in Not(h(nagel, Nothaft usw..
Not(h)= zu/von mhd. nòt= Drangsal, Mühe, Not, Bedrängnis u.Ä..
Thomsen hat jedoch eine andere Meinung zur Bt. des Namens:
Bönhase (eigentlich Bodenhase) meint den heimlich auf dem Dachboden arbeitenden Handwerker, der sich dem Zunftzwang entzieht. Hase deshalb, weil die Zunftmeister Jagd auf ihn machten. Als Familienname ausgestorben, lebt der Name als Bezeichnung für den Ungelernten, den Pfuscher fort. Hierher gehören auch die noch fortlebenden Storhas (stoeraer= unerlaubt arbeiten) und die Nothas. Kohlhaas ist Neckname für den Kohlgärtner. Schellhase (mhd. schellec = schreckhaft) und Schreckhase bezeichnen beide den ängstlichen Menschen. Dazu gehören auch die Wo(h)nhas, die wohl etwas wunderliche Leute waren (gemeint ist das "wohn", das in unserem Wort Argwohn steckt).
Lauerhas werden Mitmenschen gewesen sein, die gern die Ohren spitzen, und die Hasenohr und Haselör hatten sicher richtig große Löffel. Einige Hasenschart tarnen sich als Hasenschar, aber die Hasenfratz gibt es dafür um so häufiger, dagegen sind die Hasenmaul lieber Hasenmaile. Arme Bauern, die auf Sandböden ackern, heißen Sandhas, und die ihr Land durch Brandrodung gewinnen mußten, Senghas. Dazu gehören auch die Seehaas und Wasserhaas, und die Dunkhase sitzen auf einem Dunk (kleine Erhebung im Sumpfgebiet). Weidhase und Stöwhase (stöw = aufstöbern) sind Jägernamen, manchmal bis zur Unkenntlichkeit entstellt: Etwa 100 Leute heißen Stöwahse. Knauerhase ist der Knausrige, Füllhase der Prasser.
Weitere Namen gebildet mit –ha(a)s(e):
http://www.onomastik.com/senghaas.php