Guttzeit
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Liebe Forscherfreunde, im Raume Königswinter und Köln ist die Familie "Guttzeit" ansässig. Die Ahnenforschung zum Nachnamen Guttzeit reicht bis ins Jahr 1830, dann verliert sich die Spur in Köln-Ehrenfeld. Ein Familienangehöriger gibt nun an, dass der Familienname ursprünglich aus Danzig stammen soll. Meine Frage, stammt der Familienname "Guttzeit" tatsächlich aus dem Raume Danzig ? Und sollte die Ahnenforschung daher in Danzig angesetzt und dort weitergeführt werden ? Herzliche Grüße Hermann Josef Eidams
Liebe Forscherfreunde, im Raume Königswinter und Köln ist die Familie "Guttzeit" ansässig. Die Ahnenforschung zum Nachnamen Guttzeit reicht bis ins Jahr 1830, dann verliert sich die Spur in Köln-Ehrenfeld. Ein Familienangehöriger gibt nun an, dass der Familienname ursprünglich aus Danzig stammen soll. Meine Frage, stammt der Familienname "Guttzeit" tatsächlich aus dem Raume Danzig ? Und sollte die Ahnenforschung daher in Danzig angesetzt und dort weitergeführt werden ? Herzliche Grüße Hermann Josef Eidams
hallo,
ich weiss nicht, doch ich meine, dass diese Anfrage gar nicht hierher in dieses Forum gehört. Das ist doch ein Thema der Ahnenforschung und wir hierbeschäftigen uns eigentlich mit der "Bedeutung von Namen".
Gruss weste
Hallo,
Zum Namen Gutzeit sind in D rund 1400 Einträge in 298 ver. Landkreisen verz.. Die Meisten in BE und SH.
Zum Namen Guttzeit sind es noch deren rund 200 Einträge in 75 vers. Landkr.. Die Mesiten in BE un TH.
Belegt ist der Name in Deutschland sehr früh in der Form Gudcziet (ca. a. 1468)
Der Name hat (evtl.!!!) unters. Etyml. und Hk., je nach Hk. der Vorfahren, wennn diese nicht aus D stammten.
Gutzeit ist ein Übername zu/von mhd. guot zit = gut und Zeit. I.S.v.= angenehme Stunden; wohl als Wunsch für ein angenehmes Leben o.ä. (mhd guot und /mhd. zìt).Nicht berücksichtig sind dabei die Formen, dies sich in den unters. Mundarten entwickelten. Und Eines ist klar, auch bei diesem Namen, seiner Etym-; ist Eines wichtig: die pers. Ahnenforschung, denn es gibt div. Formen des Namen; unters. Etym..
In Ostpreussen finden sich noch weitere Namensformen: Gottiedt (Gottied, Gottidt, Godetied, Guttzeit, Gutzeit, Guttzeits)
http://www.kuratorium-arnau.net/Ostpreussen/Kreis/Samland/OFB/Arnau.htm
Ostpreussisch got= gut . –tiet= Zeit
Ostpreussische Sprichwörter Teil I ... Wer got schmert, de got färt. Wer gut schmiert, fährt……
http://www.bk-luebeck.eu/sprichwoerter-ostpreussen.html
Oder: Gutzeit (Guttzeit, Jozait, ... Jokschaites, Jockschaites, Jockschait, Jochschaites, Judzait, Jutzeit, Jukszait.......
http://www.plew.info/ofb_legitten.htm
Auch erwähnen sollte man folgendes: Alte Ortsnamen: Abbau Guttzeit - Namensänderung 24.10.1839. Bem: Gem. u. Ksp: Abschwangen. Gegründet um 1835…………….
http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=57423
Bauer Guttzeit nannte sein neuerrichtetes Abbaugehöft „Neu-Abschwangen"……….
http://www.steffanbruns.de/ofb/abschwangenseiten/geschichte/abschwangen.htm
2 km westlich von Gerdauen. Einw.: Mtb: 1693 -1, KK-Ri: 0. rus. Name: Zwjosdnoe (+++). Alte Ortsnamen: Abbau Gutzeit - Namensänderung 14.06.1855…………….
http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=54204
Die Ahnenforschung zum Nachnamen Guttzeit reicht bis ins Jahr 1830, dann verliert sich die Spur in Köln-Ehrenfeld.
Gut(t)zeit auch in Ostpreussen usw.. verz.. Siehe/lese dazu: Horst Gutzeits Vorfahr, 1765………
http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv05/2120050528paz29.htm
Hallo,
nicht der Raum Danzig, sondern mittleres (prußisches) Ostpreußen.
Hinweis auf einen Wohnplatz im Buschwald. Zitat Max Mechow: "Der Ballung im Preußenland wegen ist Erklärung aus Gut Zeit abwegig."
* Verformung von prußisch "gudde" = Gebüsch, im Buschwald lebend
vgl. dazu
*preußisch-litauisch „gudžiuoti“ = wie ein Weißrusse sprechen (in Litauen steht das Wort „gudas“ für slawische Völker, weil die durch die Buschwälder ins Land eindrangen)
Landschaft:
* Gudicus (1342), Godekus (1346) bei Göttkendorf Kreis Allenstein
Ortsnamen:
* Gudeniten (1393), Guttheniten (1405), Godnicken Kreis Fischhausen/ Samland
* Gudynyken (1409) Kammeramt Worienen Kreis Preußisch-Eylau
* Gutten Kreis Oletzko
* Gutten Kreis Johannisburg
* Guttstadt, Dobre Miasto (nach 1945) Kreis Heilsberg/ Ermland
* Smilteningken, 1785 Smiltenincken oder Hans Jutzaiten, Schmilteningken, auch Hans Jutszeiten, Kreis Memel, Ostpreußen
* Gudßen/ Gudschen, 1938 Insterbergen
Namenvarianten:
* Gutte, Samland
* Guttzas
* Gudcziet (um 1468)
* Gutewile (14. Jh.)
* Gutzschis zu Pawilken (1540), Memel-Tilsit
* Guttheitz, Guttzeith, Gudzait, Gutzewski, Gutzentat, Guttslaff
* Gutta, Guttack , Jutzeit, Jutzeiten
Beate
Hallo
Wie wäre es denn, GUT(T)ZEIT als eingedeutschte Variante des litau. Namens GUZAITIS zu betrachten? Im Alex Kurschat findet man:
guzas = Beule, Buckel
Oder von GUCAITIS? (Lit. C = [ts])
MfG
Hallo,
es gab mal jemand, der den Namen von "gucet" (gekrümmt sitzen) ableiten wollte. Ich habe das mit mehreren Litauern und Letten diskutiert. Die behaupten, dass es diese Vokabel nicht gibt (ich habe sie auch nirgends gefunden).
Dagegen spricht auch das recht häufige Vorkommen in Ostpreußen südlich des Pregels, während der Name weder im nördlichen Ostpreußen noch in Litauen noch in Lettland vorkommt.
Beate
Es gibt jedoch in Lituauen die Namen GUZAITIS und GUCAITIS. Ich würde letzteren als eine litauisierte Form des poln.(-dt.) Namens GUC oder GUCA erklären. Auch Vanagas leitet ja viele lit. Namen von poln. ab. Das lit. Wort guzas dürfte übrigens von poln. guz = Beule stammen.
Der poln. Name GUC(A) wird einerseits wiederum als polonisierte Variante des dt. Namens GUTZ gedeutet, andererseits vom kaschub. Wort gucza = Beule abgeleitet.
Lt. einer litau. Enzyklopädie ist GUTZEIT die dt. Form von GUCAITIS. Link
Weitere Beispiele:
- GETTKANT < GEDKANTAS
- GRUHN < GRÚNAS
- LOLEIT < LIOLAITIS
- STURMHEIT < ŠTURMAITIS
MfG
Hallo,
leider kann man Literatur, die sich "kleinlitauisch" nennt, nicht trauen, weil die einen großen Teil Ostpreußens nachträglich litauisieren wollen. Das hat politische Gründe. Je nach Autor geht das angeblich ur-litauische Gebiet mal bis an den Pregel, mal bis Preußisch Eylau und nach Zinkevicius sogar bis an die Weichsel.
Gettkant ist eindeutig ein prußischer Name, der litauisiert wurde (Trautmann S. 30, 1393 ein Schalwe (Schalauer) aus Ragnit)
Gruhn und Sturmheit (Storm) können auch Deutsche gewesen sein.
Loleit kann sich auch lettisch ableiten lassen (hegen, der Heger).
Bezüglich Gutzeit will mir eine litauische oder polnische Ableitung wegen des Vorkommens in den prußischen Stammesgebieten Pamede, Warme, Pagude, Notanga und Same nicht so recht wahrscheinlich vorkommen.
Beate
Es ist schon amüsant, jeder Forscher will diesen Namen für sein Fachgebiet vereinnahmen. Letztlich lässt sich die Herkunft wohl nur durch die Ahnenforschung definitiv klären.
MfG
Diogenes,
könntest du mich bitte mal auf die ersten Seiten deines kleinlitauischen Links führen?? Ich schaffe es irgendwie nicht. Es interessiert mich, ob das Buch mit kanadischer Hilfe herausgegeben wurde, Ich möchte den Verlag erkennen können.
Beate
Hallo 1926 waren 19 Gut(t)zeit in Danzig verzeichnet , während in Köln 161 und in Berlin 105 verzeichnet waren.
Heute sind nur noch 16 Gutzeit und 2 Guttzeit in Polen gemeldet.
Gruß Fulco