Woher kommen meine Namen?

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Gast

Guten Tag ich hätte gerne gewusst woher mein voller Name kommt

Benedikt Schistowski

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Ben wrote:Guten Tag ich hätte gerne gewusst woher mein voller Name kommt

Benedikt Schistowski

GRüsse Dich,

Ben ist eine Kurzform vom Namen Benjamin, Benedikt, Bernhard und kommt aus dem Hebräischen. Bedeute soviel wie: Der Sohn )Ben ist das hebräische Wort für Sohn. Andere Formen des Namens sind: Bennom, Berno. In der Bibel ist Bejamin der jüngste Sohn Jakobs, und somit auch de r Name einer der 12 Stämme Israles. ben=der Sohn, jamin= die rechte Hand, rechts, der Süden.

Erklärend noch:

hebrä. ben-ymyn= Sohn von rechts d.h. Sohn des Südens. Zunächst Name des Stammes, der "rechts", d.h. südlich des einflussreichen Stammes Efraim siedelte, dann übertragen auf den Anherrn des Stammes. Eine Volksetymologische Umdeutung findest sich bereits in der Bibel: Benjamin, d. jüngste Sohn Jakobs, wird von seiner Mutter Rahel, die bei der Geburt stirbt, Benonin (Sohn d. Schmerzes) genannt. Jakob ändert jedoch den Namen in Benjamin (Sohn der rechten Hand)

Ausführlicher:

Stammesname: das Element jamin bt./bz. die Himmelsrichtung Süden. oder auf die rechte, ehrenvolle Seite des Namensgebers. Benjamin ist somit zunächst eine Fremdbezeichnung= Sohn des Südens od. der zum Süden Gehörige, der an der rechten Seite Befindliche, der besonders Geehrte.Zu Beginn der Entwicklung stand (pluralische Form) die Südleute. ja-mi-in/na/ni=mārū jamīn(a/i) =Südleute/Jaminiten. (vgl. auch den Landesnamen Jemen).

Rufname:

Bei der Geburt Benjamins an der Strasse nahe bei Efrata, stirbt seine Mutter Rahel (Gen 35,16-20). Zuvor noch gibt sie ihrem Sohn noch den Namen Ben-Oni. Die Deutung/Bedeutung dieses Namens ist umstritten: In Frage kommen eine nominale Ableitung von klagen/trauern= mit der Bt.=Sohn der Klage“ (vgl. Rabin, 386f.; Gen., 18. Aufl., 79.157) oder eine Form des Primärnomens Kraft, mit der Bedeutung= Sohn meiner Kraft (vgl. Schäfer-Bossert, 122: Sohn meiner Lebenskraft, dazu der Verweis auf Gen 49,3; Fischer, 1995, 124f.).

Sein Vater Jakob nennt ihn aber Benjamin, was hier als Ehrenname=Sohn der rechten Seite und/od. geliebter Sohn zu verstehen ist. Damit wird die besondere Vater-Sohn-Beziehung untermauert; icht das zukünftige Ergehen des Namensträgers. (ben=Sohn)

Entweder wird also einem situationsadäquat negativ konnotierten Namen ein positiver gegenüber gestellt oder es tritt zu einem positiv konnotierten Namen aus der Perspektive der Mutter ein zweiter positiver aus der Perspektive des Vaters hinzu. Beide Deutungen sind grundsätzlich möglich. Ben-Oni ist ein künstlich gebildeter und dem hebräischen Onomastikon fremder Name (vgl. Noth, 10), der den primären Stammesnamen Benjamin voraussetzt, welcher in Gen. 35 zum Personennamen geworden ist. Übersetzungen wie: Sohn des Glücks, Glückskind, Sohn des Furchenzieher usw.. o.ä. sind nicht angemessen, bzw. falsch!!! Auch die Erklärungen in den div. Rufnamenbücher und/od. WebSeiten sind unzureichend!!!!

Tarzius