Wernick

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Meine Familie stammt aus Danzig und ich kann den Familiennamen Wernick anhand der Unterlagen des Zentralen evangelischen Kirchenbucharchivs in Berlin bis etwa 1715 zurückverfolgen.

Geogen findet den Namen relativ häufig im Bereich Berlin und in den östlichen Kreisen. Ich hoffe nun, über den Ursprung des Namens weiter zu kommen.

Während des 2. Weltkrieges war ich als Kind eine Zeit lang in einem kleinen Ort (Cziechanow dt. Zichenau) nähe Plotzk (Plönen) im besetzten Polen. Da hatten wir ein polnisches Dienstmädchen, dass zu unserer Überraschung den gleichen Namen trug. Da weitere Verwandte auch in Riga zu finden waren, nehme ich nun an, dass der Name slawischen Ursprungs ist. Habe aber keinen Schimmer, was er bedeutet.

Die Einwanderungs-Listen von Ellis-Island (USA) vermerken Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Einwanderer-Familien mit dem Namen Wernick aus Russland (überwiegend Minsk). Diese Familien waren mehrheitlich jüdischen Glaubens.

Gruß

wiwe

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Wernick(e), Werneck(e) und Warnick(e) sind niederdeutsche Kurz- bzw. Koseformen zu Werner (Wernher). Dieser name wiederum ist im Mittelalter sehr beliebt und daher auch weit verbreitet gewesen. Als Vorname ist er um 1800 neu belebt worden (Mittelalter-Rezeption der Romantik), während zahlreiche Varianten heute noch als Familiennamen Bestand haben (Wörndl, Wehrli, Warnecke, ...).
Seine Bedeutung: Germanisch Warin-hari von "warjan" wehren und "hari" Heer

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wiwe wrote:Meine Familie stammt aus Danzig und ich kann den Familiennamen Wernick anhand der Unterlagen des Zentralen evangelischen Kirchenbucharchivs in Berlin bis etwa 1715 zurückverfolgen.

Geogen findet den Namen relativ häufig im Bereich Berlin und in den östlichen Kreisen. Ich hoffe nun, über den Ursprung des Namens weiter zu kommen.

Während des 2. Weltkrieges war ich als Kind eine Zeit lang in einem kleinen Ort (Cziechanow dt. Zichenau) nähe Plotzk (Plönen) im besetzten Polen. Da hatten wir ein polnisches Dienstmädchen, dass zu unserer Überraschung den gleichen Namen trug. Da weitere Verwandte auch in Riga zu finden waren, nehme ich nun an, dass der Name slawischen Ursprungs ist. Habe aber keinen Schimmer, was er bedeutet.

Die Einwanderungs-Listen von Ellis-Island (USA) vermerken Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Einwanderer-Familien mit dem Namen Wernick aus Russland (überwiegend Minsk). Diese Familien waren mehrheitlich jüdischen Glaubens.

Gruß

wiwe

Grüsse Dich,

ergänzend:

aus dem gleichlautenden Rufnamen einer jüngeren Form des alten eutschen Rufnamen Warinheri, Warinher. (warin/werin und hari/heri)

Werner wird wie folgt gedeutet: sich im Heer Wehrender, andere Quellen/Deutungen sprechen "vom Krieger im Heer der Warnen" oder dem "wehrhaften Krieger".

Weitere Quellen schreiben zu Werner:

Werner ist die neuere Schreibweise von Wernher. Wernher entstand aus der Zusammensetzung der althochdeutschen Wörter weri (wehren, vom germanischen Stammesnamen der Warnen "warin", später "warjan" und "heri".

Die Warnen:

Die Warnen (Variner) waren ein germanischer Volksstamm, der ursprünglich auf der Ostsee-Insel Öland lebte. Der althochdeutsche Stammesname der Warnen ist Warjan. In der Völkerwanderungszeit verlassen die Warnen zusammen mit den ihnen benachbarten Angeln ihre Heimat an der Ostsee und wandern in das Siedlungsgebiet der Hermunduren ein. Diese ethnischen Bewegungen führen später zum Aufkommen des neuen Großstammes der Thüringer.

Bei den Merowingern treten im 6. Jahrhundert zwei Personen aus der Führungsschicht der Warnen auf: König Hermegiselus und sein Stiefsohn Radigis, die nacheinander die fränkische Prinzessin Theudichild, Tochter des Königs Theuderich I. heiraten.